Liebe Stillberaterinnen,
Ich habe eine 20 Monate alte Tochter, die ich noch abends und morgens stille.
Ich habe die ganze Stillzeit über gar kein Alkohol getrunken, aus Angst es könne noch "ein Rest" in die Muttermilch gelangen.
So langsam würde ich aber doch gerne ab und an ein Glas Wein mit meinem Mann geniessen.
Könnt ihr mir sagen, in welcher Zeit welche Menge Alkohol abgebaut wird, um keine Auswirkung auf die Milch zu haben?
Ich selbst bin 176cm und wiege 67kg.
Ich stille sie im Moment so gegen 20.30 und dann wieder gegen 7.00.
Ist ein Glas Wein nach dem abendlichen Stillen unbedenklich? Oder gar zwei?
Gibt es da Richtlinien?
Es gäbe so zwischen 9 und 10 Stunden bis zum morgendlichen Stillen Zeit, um den Alkohol abzubauen.
Vielen Dank im Voraus für die Information! :)
Lg, Orchid
von
Orchid11
am 04.07.2016, 21:49
Antwort auf:
Wie viel Alkohol in Stillzeit erlaubt um nicht in die Milch zu gelangen?
Liebe Orchid,
das Komitee für Medikamente der Amerikanischen Akademie der Kinderärzte betrachtet Alkoholgenuss in der Stillzeit als vertretbar, obwohl beim Konsum großer Alkoholmengen Nebenwirkungen beobachtet wurden. Es konnten keine Schädigungen durch gelegentliches Trinken oder regelmäßiges Trinken geringer Alkoholmengen (ein Glas oder weniger täglich) festgestellt werden.
Alkohol geht unbehindert in die Muttermilch über. Man hat herausgefunden, dass die Konzentrationsspitze in der Muttermilch 30 bis 60 Minuten nach dem Trinken bzw. 60 bis 90 Minuten nach dem Genuss von alkoholhaltigen Nahrungsmitteln erreicht wird (Lawton 1985). Alkohol wird auch unverändert aus der Milch und dem Kreislauf der Mutter ausgeschieden. Bei einer Frau mit einem Gewicht von 55 kg dauert es etwa zwei bis drei Stunden, bis die Alkoholmenge von einem Glas Bier oder Wein von ihrem Körper abgebaut wird (Schulte 1995). Allerdings dauert es umso länger, den Alkohol abzubauen, je mehr davon aufgenommen wurde. Bei einer Frau von 55 kg dauert es bis zu 13 Stunden, bis ein Glas eines hochprozentigen Getränks abgebaut wird.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 04.07.2016