Hallo,
mein Sohn ist 2 Wochen alt. Grundsätzlich klappt das stillen bei uns gut, aber nach dem Milcheinschuss ist es so, dass nur links gut Milch gebildet wird. Rechts kommt sehr wenig Milch, die Brust ist auch deutlich kleiner und weicher. Mein Sohn saugt an beiden Seiten gleich gut und ich lege ihn immer an beiden Seiten an (rechts meistens als erstes). Ich habe auch ausreichend Zeit zu entspannen....
Kann ich noch damit rechnen, dass rechts noch mal mehr Milch kommt? Und wenn nicht, sollte ich dann trotzdem beidseitig weiterstillen oder ist das dann egal?
Herzlichen Dank!!!
von
diefeh
am 21.03.2014, 19:17
Antwort auf:
Wie stille ich richtig, wenn nur eine Brust richtig Milch produziert?
Liebe diefeh,
die Bevorzugung einer Brust ist ein häufig beobachtetes Phänomen. Wenn es jedoch plötzlich
einsetzt, sollte nachgeschaut werden, ob nicht eventuell ein medizinisches Problem zugrunde liegt.
So können Ohrenschmerzen oder ein Schlüsselbeinbruch dazu führen, dass das Baby nicht auf der betroffenen Seite liegen
möchte. Lassen Sie Ihr Baby deshalb vorsichtshalber vom Kinderarzt anschauen.
Wenn keine medizinische Ursache vorliegt, dann hat Ihr Sohn wie unzählige andere Babys
auch einfach eine Lieblingsseite. Das ist gar nicht ungewöhnlich. Normalerweise besteht kein
Grund zur Sorge wegen dieser Unterschiede, sie sind ebenso normal, wie die Tatsache, dass
es Menschen gibt, die Rechtshänder sind und andere, die die linke Hand bevorzugen.
Manchmal geht die Bevorzugung sogar so weit, dass sie nur an einer Seite trinken. Die
Milchmenge in der bevorzugten Brust wird dann mehr und nimmt auf der anderen Seite ab.
Das macht überhaupt nichts, kann höchstens für die Mutter ein optisches Problem sein, da die
bevorzugte Brust häufig größer ist. Nach dem Abstillen gleicht sich dieser Größenunterschied
wieder aus.
Manche Babys lassen sich auch überlisten. Sie können versuchen Ihr Baby zunächst an der bevorzugten Seite anzulegen und beim Seitenwechsel drehen Sie es nicht um, sondern lassen es einfach an die
andere Brust hinüberrutschen, so dass es seine Lage in etwa beibehält.
Achten Sie einmal auf die folgenden Anzeichen bei Ihrem Baby:
• mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.).
• in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal)
• eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme),
• eine gute Hautfarbe und eine feste Haut,
• Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs
• ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen.
Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, können Sie davon ausgehen, dass Ihr Baby auch satt wird.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 21.03.2014