Hallo,
Mein Sohn ist 4 Monate alt. Seit 2 Wochen klappt das Einschlafstillen nur noch sehr schlecht. Ich lege ihn nachdem er an der Brust eingeschlafen ist ins Beistellbett. Er schläft dann 30-40 Minuten ganz fest und wird dann wach. Ich konnte eigentlich bis jetzt eigentlich meistens verhindern, dass er wieder richtig munter wird. Aber das klappt jetzt leider nicht mehr. Er wird munter, merkt das er nicht mehr an meiner Brust ist und fängt früher oder später das Weinen an. Ich bin die ganze Zeit bei ihm. Wenn wir ihn wach in sein Bettchen legen, dann weint er sofort und wir nehmen ihn hoch. Ich habe auch schon versucht, ihn im Halbschlaf hinzulegen, aber das klappt auch nicht. Er ist ein sehr aktives und anhängliches Kind.
Vielen Dann für Eure Ideen...
Liebe Grüße
von
MuBausW
am 10.06.2016, 22:20
Antwort auf:
Wie nach Einschlafstillen weiterschlafen
Liebe MuBausW,
bitte entschuldige, dass meine Antwort dich erst jetzt erreicht! Mein PC war Freitagabend abgestürzt, nachdem ich meine Antwort geschrieben hatte, und offenbar hat er die Antwort an dich mit in den Abgrund gerissen :-(
Es ist so, dass sich das Schlafverhalten unserer Kleinen ständig ändert - aber noch weit von dem entfernt ist, was für uns Große Leute gilt. Die Instinkte lassen unsere Babys wach werden, sobald die sichere Nähe der Vertrauensperson nicht mehr da ist. Auf Instinktebene leben wir wirklich noch in der Steinzeit, mit gefährlichen Säbelzahntigern und Bären... Das beruhigt dich hoffentlich schon mal ein wenig - du hast also nichts verkehrt gemacht...
Es hat seinen Grund, warum stillende Mütter die besten Einschlafhilfen SIND. Beim Saugen an der Brust findet ein Baby das, was es braucht: Trost, Nahrung, Sicherheit. Es liegt vermutlich an einer gewissen neurologischen Unreife, wenn einige Babys das mehr brauchen als andere, und es "verwächst" sich wirklich von alleine!!
Helfen kann:
a) du könntest dein Kind statt ins Bett in ein Tragetuch packen. Dort wird er sich geborgen fühlen und wunderbar schlummern, während du das machst, was du möchtest. Und wenn du selbst schlafen gehst, geht ihr zusammen ins Bett. Ich vermute, dass auch dein Kleiner ruhiger schläft, wenn er bei dir liegt...
b) Du legst dich mit ihm auf eine Matraze am Boden, stillst ihn in den Schlaf. Wenn er eingeschlafen ist, kannst du dich wegrollen, ohne dass sich das Bett groß bewegt und er davon wach wird. Dann kannst du den Kinn-Trick anwenden nach dem Abdocken. Der ist oft sehr hilfreich bei Babys, die die Brust fast ein wenig aus Gewohnheit im Mund haben wollen beim Schlafen. Dabei legst du, wenn du die Brust dem schlafenden Kind aus dem Mund gezogen hast, einen Finger längs unter die Unterlippe, so dass die Lippe beim "Suchen" einen gewissen Widerstand spürt. Dieser Widerstand wirkt beruhigend auf viele Kleinen, und sie schaffen es sich zu entspannen und eine tiefere Schlaf-Ebene zu erreichen...
Das geht auch, wenn das Kind im Schlaf oder Halbschlaf wieder zu "suchen" beginnt: Man drückt ganz sanft sein Kinn nach oben. Bei vielen Babys wirkt das Wunder und sie schlafen plötzlich auch ohne Brust weiter/wieder ein.
Manche Mütter berichten, dass es sogar geholfen hat, wenn sie ein kleines Kuscheltier ans Kinn des Kindes gelegt haben... Da ist es natürlich wichtig darauf zu achten, dass die Atemwege nicht blockiert werden :-).
Und dann würde ich, wäre ich an deiner Stelle, probieren ob es hilft, wenn du eine gefaltete Decke auf seine Beine legst. Etwas, das ihm das Gefühl gibt, dass da noch jemand ist, der ihn berührt…
Ich hoffe, meine Antwort hilft dir weiter!
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 13.06.2016
Antwort auf:
Wie nach Einschlafstillen weiterschlafen
Guten morgen,
Das kenne ich sehr gut. Die kleinen Mäuse sind jetzt einfach in der Lage zu bemerken, dass Mama/ die Brust nicht mehr da ist. In dem Alter kommen die Babys schwer in den Tiefschlaf, weil sie ihre Welt ganz konkret entdecken!
Das Baby wacht nach 30 min auf und weiß nicht, wie es ins Bett gekommen ist, es ist doch an der Brust eingenickt. Dann wundert es sich wird richtig wach und weint.
Da hilft nur da bleiben und wieder stillen- evtl im liegen. Vielleicht auch Brust dann gegen Schnuller tauschen.
Wach ins Bett legen hat bei meinem Sohn ( 22 Wochen) nur die ersten 3 Lebenswochen funktioniert. Er braucht auch viel Nähe und schläft meist mit im Bett.
Liebe grüße
von
Alenmelli
am 11.06.2016, 08:19
Antwort auf:
Wie nach Einschlafstillen weiterschlafen
Misch mich mal mit ein....
Die Tiefschlafphase setzt ca. erst nach 30 min ein. Der Übergang vom leichten in den tiefen Schlaf ist sehr anfällig für Störungen, so dass viele Babys genau da wieder wach werden. Ich leg den kleinen Mann dann einfach wieder an. Er nuckelt dann entweder nur oder trinkt auch nochmal, bevor er dann wieder einschläft. Meist schläft er dann aber problemlos weiter.
Wartest du denn ab, bis er selber abdockt oder löst DU ihn von der Brust?
Ich würde in deinem Fall abwarten, bis er selber los lässt. Das kann zwar eine Weile dauern aber dann schlafen sie meist tief und fest.....
von
Locken-Rocken
am 11.06.2016, 22:35
Antwort auf:
Wie nach Einschlafstillen weiterschlafen
Hallo MuBausW,
Ich mach es auch so wie Locken-Rocken.
Ich lege Junior (5 Monate) an und warte,...,warte,...,warte...
Es dauert meist eine gefühlte Ewigkeit,aber danach ist das rüber legen kein Problem.
Er knautscht sich dann noch ein bisschen,aber schläft.
Nimm dir Zeit um es auszuprobieren :)
Liebe Grüße und gedrückte Daumen :)
von
TerrorKrümel87
am 11.06.2016, 23:46
Antwort auf:
Wie nach Einschlafstillen weiterschlafen
Ihr LIeben,
es wird immer wieder behauptet, das Problem käme daher, dass das Baby nicht da aufwacht, wo es eingeschlafen ist - an der Brust. Tatsache ist, dass niemand sagen kann, ob sich ein Baby wirklich "wundert", oder es überhaupt ein Bewusstsein dafür hat, wo es liegt. Sicher ist, dass sein Gehirn auf Alarmbereitschaft schaltet, sobald es die Nähe seiner Vertrauensperson nicht mehr spürt. Das passiert auch im Schlaf, der bei Säuglingen ja nie so tief ist wie bei uns Erwachsenen - und zwar genau aus diesem Grund, damit es merkt, wann's "gefährlich" wird. Denkt immer daran: Unsere Instinkte leben noch in der Steinzeit, da wäre ein zurück gelassenes Baby leichte Beute für alle möglichen Tiere geworden. Und auch ein Baby weiß genau, dass er überleben möchte, darum protestiert es, bis es Mama (oder Papa, Oma ..) wieder spüren kann.
Und darum kann man nichts falsch machen, wenn man einem so kleinen Menschlein die Nähe gibt, die es braucht. DAS macht es stark und selbstsicher...
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 13.06.2016