Wie kann man Milchfluss fördern?

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Wie kann man Milchfluss fördern?

Liebes Stillberatungsteam, mein Sohn wird am Sonntag 16 Wochen alt. Bis zur 8. Woche habe ich voll gestillt, musst dann aber immer etwas zufüttern. Meistens waren es abends ca. 40ml von der HA pre Nahrung. Mittlerweile muss ich auch mittags ein Fläschchen geben. Er hat nicht mehr richtig getrunken und hat nur an meinen Brustwarzen "rumgespielt". Seit zwei Wochen trinkt er höchstens 5 Minuten an jeder Brust. Entweder schläft er ein oder er lacht mich an und erzählt. Wie merke ich denn, ob noch Milch kommt? Beim Draufdrücken auf die Brustwarze kommt meistens nicht mehr raus. Ist das ein Zeichen, dass meine Brust "leer" ist? Ich trinke jeden Morgen 1l. Fencheltee und abends eine Flasche alkoholfreies Bier. Seit gestern nehme ich 3x3 Kapseln Bockshornklee ein. Ich würde so gerne wieder voll stillen :-( Herzliche Grüße

von Miri1982 am 12.09.2014, 08:20



Antwort auf: Wie kann man Milchfluss fördern?

LIebe Miri1982, darf ich erst noch eine Gegenfrage stellen? Gab es weitere Hinweise darauf, dass er nicht mehr genug Milch aus deiner Brust bekam? Denn tatsächlich kann es schon sein, dass er zu bestimmten Zeiten eher an der Brust spielt als ernsthaft trinkt, doch wenn er weiter gut gedeiht (also ausreichend zunimmt und gut "drauf" ist) braucht er keinerlei zusätzliche Nahrung. Zudem ist es KEIN sicherer Hinweis auf Hunger, wenn ein Baby eine ihm angebotene Flasche auch trinkt. Sein Saugreflex führt dazu, dass es gar nicht anders kann... Vielleicht also braucht es die zusätzlichen Fläschchen gar nicht und du hast dir unnötige Sorgen gemacht? Ob dein Baby genug Milch bekommt, erkennst du an folgenden Zeichen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 130 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (bei Krankheit und mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind bekommt das Kind auf jeden Fall genug Milch, egal was es sonst so an Verhaltensweisen zeigt :-) Ich könnte mir vorstellen, dass dir der Besuch einer Stillgruppe gut tun könnte, denn dort findest du Frauen, die ganz ähnliche Fragen haben wie du, oder schon Antworten darauf gefunden haben. Kompetente Unterstützung und der Austausch von Mutter zu Mutter sind unendlich wertvoll, wenn wir die neue Erfahrung des Mutterseins machen. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 12.09.2014



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