Hallo liebe Stillberaterinnen,
mein Sohn ist am 14.09. frühmorgens geboren. Von Beginn an hatte ch Startschwierigketen beim Stillen, wurde unter Druck gesetzt (am 2. Tag "Sie haben noch keine Milch??? Wir müssen dringend zufüttern!!!")
am Dienstag abend hatte ich Milcheinschuss, stillen klappte endlich, und ich ging Mittwoch mittag nach Hause.
Donnerstag war er fit und trank regelmässig, nachts schlief er über 5 Stunden, ich musste ihn wecken damit er Freitag morgen trank. Um 11 kam meine hebamme, ich schilderte ihr dass er schläfrig sei und seine Augen sehr gelb. Sie empfahl mir, am Nachmittag zum KiA zu gehen wenn er nicht fitter wird.
Nachmittags beim KiA angerufen, der schickte uns in die Klinik. Dort war der Billiwert um 18.30 Uhr bei 18,7 und wir durften wieder heim, sollten am nächsten Morgen kommen zur Kontrolle.
Am nächsten Morgen: Billi 22,3, sofort Phototherapie.
Seitdem liegen wir auf der neo, mein Kleiner baut kontiuierlich ab, seit gestern hat er endlich (nachdem ich 12 Stunden darum bettelte) eine Sonde, mit der er die nahrung bekommt. Ich pumpe Milch ab, und habe bisher alle 90min ca abgepumpt, gestern wurde ich deshalb ziemlich angeraunzt, das sei zu oft. Ich soll nur alle 3 Stunden abpumpen.
Eigentlich lege ich ihn vor der Mahlzeit an die Brust damit er dort trinkt so viel wie er kann, und den Rest bekommt er dann per Sonde. Hier macht aber jeder wie er will, sodass er heute 2x sondiert wurde ohne anlegen, beim 2. Mal hab ich eingegriffen und gesagt dass er MUTTERMILCH per Sonde bekommt (ich hatte 20 gestern nacht abgepumpt und 40 heute früh, 60 soll er eigentlich kriegen) aber da hatte sie schon 25ml HA Nahrung drin, weshalb er nur 35 Muttermilch bekam.
Meine Milch geht langsam weg, Abpumpen wird immer beschwerlicher, ich habe Wochenbettdepressionen und heul enur noch, mein Baby darf (selbst jetzt wo er "Lampenpause" hat) nicht auf meinem Arm schlafen sondern MUSS in seinem Bett liegen (wegen der Unfallgefahr, er könne mir ja runter fallen?????)
und ich weiss einfach nicht weiter :-(
Habe noch Phytolacca globulis D12 hier, die ich gestern 2x genommen habe, ausserdem Stilltee und Malzbier (ca 250ml am Tag Malzbier, 3 Tassen Stilltee). Ich achte darauf weder Salbei noch Pfefferminze zu mir zu nehmen.
WAS kann ich noch tun, damit ich mehr Milch kriege? Lieber zu viel als zu wenig, wenn ich Milch über habe kann ich die immer noch zum Popoabputzen nehmen (er verträgt keine Feuchttücher...) oder oder oder...
Wir müssen so lange in der Klinik bleiben, bis er es schafft, selbstständig 60ml alle 3 Stunden zu trinken. So viel ist er aber noch gar nicht gewohnt, daheim bekam er alle 60-120min die Brust sodass er einfach trank wenn er wollte. Scheinbar war dies aber nicht genug da er wohl ein Flüssigkeitsdefizit hatte (ich habe an der Haut nichts feststellen können, ausschließlich dass er matt war und der Billi hoch war).
Er darf NICHT alle 2 Stunden 40 trinken (das würden wir wohl eher hin kriegen) weil das zu oft wäre und er ja dann keine Erholungspausen hätte.
Haben Sie evtl einen Rat für mich? Ich habe hier keine Hebamme oder Stillberaterin, die mir aktiv zur Seite steht, und meine Angst ist, dass meine Milch bald ganz weg ist.
Abgesehen davon dass ich die Pumpe nach jedem Gebrauch wieder auf den Flur stellen muss, und schon Ekelherpes habe. Ich teile solche gegenstände nicht gern, hier stehen immer 5-6 Pumpen auf dem Flur, und ich bin dann 15min damit beschäftigt die Pumpe zu reinigen bevor ich sie benutzen kann... Kann ich mir schon eine ausleihen in der Apotheke auch wenn ich noch im KH bin? (Auf Rezept) damit ich die bei mir behalten kann?
entschuldigen Sie, dass es so lang geworden ist.
Liebe Grüße und vielen Dank für ihre Bemühungen
Laura-Marie
Keksraupe
von
Keksraupe
am 22.09.2014, 08:28
Antwort auf:
Wie kann ich meine Milch steigern wenn ich nur abpumpe?
Liebe Laura-Marie,
ich bin entsetzt, dass man Ihnen Ihr Baby nicht gibt, das DÜRFEN die gar nicht. Auch sollte das Kind nach Bedarf angelegt werden, damit die Stillbeziehung sich einspielen kann.
Weg können Sie da nicht, oder?
Ich würde darauf bestehen, dass Sie Ihr Kind anlegen und tragen dürfen, beschweren Sie sich beim Arzt und pochen Sie auf Ihr Recht!
Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss „mit Zubehör“ stehen, sonst müssen Sie das Zubehör selbst zahlen).
Abpumpen ist eine Fähigkeit, die gelernt und geübt werden muss. Um erfolgreich abzupumpen, muss die Frau nicht nur die geeignete Pumpe zur Verfügung haben und in der richtigen Pumptechnik unterwiesen werden.
Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen.
Die besten Erfahrungen habe ich mit vollautomatischen, elektrischen Pumpen mit Doppelpumpset gemacht. Diese Pumpen sind von den Firmen Medela und Ameda erhältlich und können auch in Apotheken und Sanitätshäusern ausgeliehen werden.
Da eine Pumpe nicht die gleichen Gefühle auslöst wie ein Baby, müssen Sie wie oben schon erwähnt vor allem anfangs ihren Milchspendereflex anregen. Dazu können Sie einige der folgenden Methoden der physischen und psychischen Stimulation einsetzen:
Abpumpen in einer vertrauten und angenehmen Umgebung, vielleicht immer am gleichen Platz, im gleichen bequemen Sessel (ideal wäre ein Stuhl, der ihre Arme in einer bequemen Haltung stützt und es Ihnen ermöglicht den ganzen Körper zu entspannen).
Störungen so gering wie möglich halten. Sie sollten z.B. das Telefon aushängen, etwas entspannende Musik anschalten und alles was Sie brauchen könnten bei der Hand haben. Dazu können ein Glas Wasser oder Saft, ein gesunder Imbiss oder etwas zu lesen gehören.
Einhalten eines Rituals vor dem Abpumpen. Das Einhalten eines bestimmten Ablaufs vor dem Abpumpen, kann ihren Milchspendereflex anregen und auch als psychologischer Auslöser dafür wirken. Einige der folgenden Vorschläge können eventuell auch Ihnen helfen:
• Wärmeanwendungen auf den Brüsten, entweder trocken oder feucht. Dazu können feuchte, warme Kompressen oder ein Heizkissen verwendet werden, oder aber Sie duschen warm.
• Da Wärme entspannend wirkt, sollte Sie sich eine Decke oder eine Jacke über die Schultern legen, oder sich in die Nähe einer Heizquelle setzen.
• Sanfte Brustmassage, entweder in der Dusche oder direkt vor dem Abpumpen. Das hilft besonders dann, wenn Sie angespannt sind.
• Brustwarzenstimulation, durch sanftes Reiben oder Rollen der Brustwarzen.
• Fünf Minuten Entspannung. Die Anwendung der Atemübungen aus der Geburtsvorbereitung oder einfach nur ruhiges Dasitzen und sich dabei etwas Angenehmes vorstellen (einen warmen Sandstrand mit Wellen, die ans Ufer plätschern, ein Gebirgsbach oder eine tropische Brise).
Das Abpumpen mehrmals unterbrechen um die Brust zu massieren. Es sollte möglich sein, den Milchspendereflex mehrfach stimulieren, indem Sie das Abpumpen nach etwa zehn Minuten unterbrechen, ihre Brust massieren und dann wieder pumpen. (Bei der La Leche Liga Deutschland können Sie das Infoblatt „Die Marmet Methode" über das Handausstreichen und Massieren der Brust bestellen)
Rhythmische Bewegungen beim Abpumpen um das Saugverhalten des Babys nachzuahmen. Beim Saugen übt das Baby einen sanften, rhythmischen Druck auf die Milchseen aus während es einen Sog aufbaut. Um ihren Milchspendereflex möglichst wirkungsvoll anzuregen, sollte Sie versuchen, das Saugverhalten ihres Babys an der Brust nachzuahmen.
Können Sie neben Ihrem Baby abpumpen? Ich bin sicher, dass es gut wäre, wenn Sie Ihr Baby sehen.
Ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute, gerne können wir auch telefonieren!
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 22.09.2014
Antwort auf:
Wie kann ich meine Milch steigern wenn ich nur abpumpe?
dann sehe ich jetzt schon schwarz
ich bin auf eiem Doppelzimmer, der Vater des anderen babys ist durchgehend auch hier, ich habe keinen Rückzugsort, erstrecht keinen bequemen. Hier sind nur unbequeme stühle, es ist kalt, es zieht (die Lüftung ist defekt und läuft durchgehend, Lüftungsschacht ist direkt über meinem Bett, ich bin schon erkältet) und meine Zimmernachbarin hat schweren Herpes (meiner ist gerade verheilt) sodass ich hier alles desinfiziere was irgendwie geht, da ich angst vor einer erneuten ansteckung habe, sie keinen Mundschutz trägt und sich regelmässig dran fasst. Sie reinigt auch die milchpumpen nie, sodass ich diese jedesmal vor dem abpumpen erst mal ausgiebig desinfizieren muss.
Ich habe keinen passenden BH (habe jetzt 80/M) und meine Brüste tun langsam weh (da keine Stütze, also sie tun nur vom gewicht her weh).
wie kann man sie telefonisch erreichen? Ich finde hier keine Möglichkeit, ihnen eine PN mit meiner nr zu schicken, deshalb hier meine Emailadresse: LauraMarieKlara (at) googlemail.com
ich weiss langsam echt nicht mehr weiter
von
Keksraupe
am 22.09.2014, 15:36
Antwort auf:
Wie kann ich meine Milch steigern wenn ich nur abpumpe?
Liebe Keksraupe,
ich hab dir geschrieben :-)
Biggi
von
Biggi Welter
am 22.09.2014