Hallo,
ich habe eine Frage zum Thema abstillen.
Mein Sohn ist jetzt etwas über 1 Jahr (54 Wochen) alt. Er isst vom Tisch mit, allerdings braucht er zum einschlafen noch immer das stillen. Da er jetzt demnächst aber in die Krippe geht macht mir das etwas sorgen. Ebenso habe ich das Gefühl dass es langsam an der Zeit ist mit dem stillen aufzuhören.
Meiner Meinung nach ist es auch kein Hunger mehr, sondern Gewohnheit, nuckeln und vielleicht etwas Durst.
Ich habe schon öfter versucht ihm die Flasche anzubieten, aber er verweigert sie regelrecht... Tee und wasser trinkt er erst seit wir mit trinklernbechern anfangen konnten. Damit trinkt er tagsüber recht gut und viel.
Ich habe auch schon den nuckelaufsatz der Flasche durch einen der trinklernflasche ersetzt, hilft aber auch nichts.
Das Mittagsstillen konnte ich jetzt schon mal einstellen (seit 3 Tagen), lieber trinkt er garnichts als das er die Flasche nimmt... naja...er schläft mittags aber wenigstens ein in meinen Armen.
Aber Abends ist es ein größeres Problem :-(
Er weint und wehrt sich sehr sehr stark. Er will die Flasche nicht und lehnt sie mit aller Kraft ab. Nach über 20 Minuten gebe ich dann meistens auf.
Ich will ihn nicht stundenlang weinen lassen, das ertrage ich nicht...aber wenn ich nachgebe könnte er sich auch denken dass er nur lange genug rebellieren muss und dann gibt es wieder die Brust :-/ verzwickte Situation...
Ich habe auch schon verschiedene Sachen probiert: Ersatzmilch, Kuhmilch oder auch Wasser....völlig egal :-(
Ich weiß nicht wie ich es am besten anstellen soll.
Einerseits habe ich Angst das ich zu schnell zu viel erwarte und ihm schade, andererseits wäre es "schön" wenn die stillzeit langsam enden würde.
Gibt es einen Tipp wie ich besser vorgehen kann?
Schon mal Danke im Voraus.
Liebe Grüße
von
HappyMom_85
am 23.11.2016, 20:47
Antwort auf:
Wie gelingt das Abstillen?
Liebe HappyMom_85,
am besten geht es, in dem du zunächst eine stillfreie Zeit in der Nacht einführst, die du dann allmählich ausdehnst. Das ist natürlich ein paar Nächte lang sehr anstrengend, weil ihr den kleinen Mann auf andere Weise beruhigen müsst, aber meist brauch die Umstellung nicht mehr als 2-3 Nächte. Elizabeth Pantley hat dazu ein schönes Buch geschrieben (Schlafen statt Schreien, im TRIAS Verlag), und von ihr stammt auch diese "Methode":
Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird (sie verstehen es auch dann, wenn wir denken, sie seien noch viel zu klein um zu begreifen, was los ist!), und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei.
Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann.
Natürlich kannst Du ihm während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird.
Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung.
Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du die stillfreie Zeit nicht zu lang ausdehnen solltest pro Nacht, oder vielleicht doch noch ein bisschen warten und durchhalten solltest.
Ich hoffe, das hilft!
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 23.11.2016
Antwort auf:
Wie gelingt das Abstillen?
Hallo Kristina,
Danke für die schnelle Antwort.
In der Nacht habe ich oft garnicht so das Problem...heute beispielsweise war er nur 1x wach und wollte trinken. Sonst sind es meist 2x....
Aber ich werde den Trick beherzigen und ausprobieren, wäre ja besser für den kleinen Mann wenn er Durchschlafen könnte :-)
Aber erledigt sich damit auch das Einschlafstillen?
Also Momentan ist er schon launisch und anhänglich, aber ich befürchte es steht auch gerade der nächste Wachstumsschub an :-/
Liebe Grüße
HappyMom_85
von
HappyMom_85
am 24.11.2016, 09:50
Antwort auf:
Wie gelingt das Abstillen?
Liebe HappyMom_85,
warte jetzt einfach mal ein paar Tage ab, es wird immer wieder kleine Rückschritte geben und irgendwann wird es klappen.
Hab Geduld, je sicherer DU bist, umso leichter wird dein Kind die Situation meistern können.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 24.11.2016