Hallo,
unser Baby ist 5 Wochen alt und seit ungefähr zwei Wochen ist er dauernt am weinen wenn er aufwacht. Noch vor ein paar Wochen ist er nachdem stillen eingeschlafen. Wenn ich ihn jetzt stille weint er während des Stillens. Er macht sein Bäucherchen, wobei er sich streckt und seine Beinchen anzieht, dann lege ich ihn wieder an. Er trinkt danach nur noch ein paar Sekunden und dann geht es wieder los. Manchmal hat er Probleme beim Ansaugen der Brust. Sucht aber diese oder er macht ein Hohlkreuz und weint. Er trinkt auch oft hastig verschluckt sich, hustet oder macht komische Geräusche beim Saugen bis er diese los lässt. Nach ca. 4 Versuchen ihn zu stillen oder wenn er anfängt Milch beim husten auszuspucken versuche ich ihn zu beruhigen, für mich sieht es aus als ob er Bauchweh hätte, da er sich mit den Beinen auch immer während des Stillens hochdrückt. Nach einiger Zeit schläft er dann ein und ungefähr 1 1/2 Stunden später geht es wieder los. Er macht die Augen auf und fängt sofort an zu weinen. Er drückt und streckt seine Beinchen. Er weint den ganzen Tag außer Nachts, da haben wir 3- 4 Stunden Ruhe. Ist das normal? Ich und mein Freund sind den ganzen Tag mit dem Beruhigen beschäftigt und wissen nicht mehr weiter. Meine Hebamme meint nur, dass ich zum Kinderarzt gehen sollte und kann mir keine Tipps geben.
Liebe Grüße
Claudia B.
von
Claudia_k_b
am 28.07.2016, 16:06
Antwort auf:
Weshalb weint unser Kind den ganzen Tag?
Liebe Claudia B.,
auf Anhieb gibt es mehrere mögliche Ursachen für das Verhalten deines Babys. Zum einen erlebt dein Kind jetzt seine Umwelt immer bewusster und muss daher die Ereignisse des Tages verarbeiten. Das bedeutet für manche der kleinen Menschlein, dass sie sehr unruhig sind, weinen und an der Brust ebenfalls unruhig sind.
Hier hilft es, die Tage möglichst ruhig verlaufen zu lassen, den Abend sanft ausklingen zu lassen und dem Kind Nähe, Ruhe und Halt zu geben. Keine hektischen Versuche mit immer neuen Ideen das Kind zur Ruhe zu bringen, sondern so wenig „Action" wie möglich. Den Raum abdunkeln, beruhigend mit dem Baby sprechen oder ihm etwas leise vorsingen.
Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wird das Baby gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn ein Kind auf diese Weise eingepackt ist, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen.
Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein.
Eine andere Ursache kann der Schnuller oder die Flasche sein. Schnuller können wie alle künstlichen Sauger zu einer Saugverwirrung führen. Ist das Kind dann auch noch erregt oder besonders müde, dann „erinnert" es sich unter Umständen nicht mehr an die korrekte Trinktechnik für die Brust. In diesem Fall hilft nur konsequentes Verzichten auf alle künstlichen Sauger.
Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen.
Dann kann es tatsächlich sein, dass dein Kind Schmerzen hat, dies solltest Du ärztlich abklären lassen.
Nimmt dein Baby denn ausreichend zu? Wie viele nasse Windeln hat es in 24 Std.?
Am besten besprichst Du mit einer Stillberaterin in deiner Nähe, wie Du vorgehen kannst.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 28.07.2016
Antwort auf:
Weshalb weint unser Kind den ganzen Tag?
Hallo Biggi,
vielen lieben Dank für die schnelle Antwort. Der Kleine hat seit der Geburt 1350 Gramm zugenommen und er hat mindestens 5-6 nasse Windeln in 24 Stunden, wobei mehr Urin vorhanden ist. Anfangs hatte er sehr viel Stuhl in den Windeln jetzt ist es umgekehrt.
LG
Claudia B.
von
Claudia_k_b
am 29.07.2016, 16:38