Frage: Welche " Mittel" sind erlaubt?

Liebe Stillberaterinnen, Ich stille mein Kind nun schon 13 Monate. Seitdem sie ca. 5 Monate alt ist, fing ich wieder an unter Schlafproblemen zu leiden. Ich habe vor meiner Schwangerschaft jahrelang an einer starken Insomnia gelitten und die Sache vor der Schwangerschaft so grade in den Griff bekommen. Obwohl ich dazu sagen muss, dass ich auch während der Schwangerschaft wieder unter Schlafproblemen litt, aber das ist ja häufig so. Als meine Tochter 6 Monate alt war, fragte ich die Kinderärztin, ob ich ein Bachblüten Präparat als Einschlaf Hilfe nehmen dürfte. Sie hat mir zugesagt; ich dürfte es bei Bedarf auch täglich einnehmen. Dies habe ich dann auch regelmässig getan, bis heute. Hin und wieder habe ich trotzdem dabei ein schlechtes Gewissen gehabt und besonders in letzter Zeit hinterfragt, ob es meinem Kind auch wirklich nicht schadet, weil ich eigentlich noch gerne weiterstillen möchte. Das Präparat ist alkoholfrei und besteht aus Globuli Perlen, die den Schlaf verbessern sollen. Wisst ihr etwas zu dem Thema? Ist die Einnahme evtl. doch schädlich für mein Kind? Ich habe auch eine Frage zu grünem Tee, bzw. Kamillentee. Ich trinke morgens eine Tasse grünen Tee und abends eine Tasse Kamillentee. Ist das in Ordnung oder ist die tägliche Einnahme einer Tasse Kamillentee auch nicht empfehlenswert? Über Koffein und Kräutertees findet man nämlich sehr widersprüchliche Information. Was wisst ihr dazu? Wie viel Koffein aus einer Tasse grünem Tee überträgt sich in die Muttermilch und wie schnell? Vielen Dank für die Hilfe! Liebe Grüsse, Orchid11

von Orchid11 am 09.11.2015, 13:18



Antwort auf: Welche " Mittel" sind erlaubt?

Liebe Orchid11, ich kann dir aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 7. Auflage 2006 zitieren: "Alternative Heilmittel, z.B. Homöopathika, sind kaum systematisch hinsichtlich ihrer Verträglichkeit in der Stillzeit untersucht. Es liegen jedoch keine Fallberichte zu ungewöhnlichen Reaktionen des Säuglings bei Einhalten der empfohlenen Dosierungen vor. Bei Fragen zur Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft) kann und sollte sich Dein Arzt oder Apotheker jederzeit an das Berliner Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") wenden, das unter der Telefonnr. 030-30308-111 erreichbar ist, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html. Kein Kräutertee kann unbedenklich getrunken werden, denn alle diese Arzneitees haben ja nicht nur die erwünschte Wirkung, sondern können auch Nebenwirkungen haben. Sie sollten deshalb auch wie ein Medikament betrachtet werden und dies gilt unabhängig davon, ob eine Frau stillt oder nicht. Kräutertee in Maßen (etwa ein bis drei Tassen pro Tag) und nicht über einen längeren Zeitraum hinweg ist meist kein Problem, nur auf Salbei solltest Du verzichten. Schwarzer und grüner Tee enthalten Teein, da solltest Du auch nicht zu viel trinken. Viele Mütter lieben Rooibosh Tee, da dieser sehr mild ist und auch kein Teein enthält. Ansonsten gilt, dass in Maßen alle Tees möglich sind und die Mutter beobachten muss, ob ihr Kind eventuell reagiert. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 09.11.2015