Mein Sohn ist 6 Monate alt und wird gestillt. Zusätzlich erhält er wenige Löffel Gemüsebrei. Seit 4 Wochen leide ich immer wiederkehrend (meist schon nach 3 Tagen) an einem schmerzhaften Milchstau - immer im selben Bereich der Brust. Ich hab mit meiner Hebamme gelasert, akupunktiert, ausgestrichen, gepumpt, Stillpositionen durchprobiert. Trotzdem wiederholen sich die Staus ständig. Häufig war auf der Brustwarze eine weißer Punkt zu sehen, welcher von meiner Hebamme geöffnet wurde. Nun hab ich häufig das Gefühl, dass sich in der Brust kurz etwas zusammenzieht. Daraufhin wird für einige Sekunden die Brustwarze hell bzw. hat helle Flecken. So als wäre sie kurzzeitig nicht durchblutet. Kann das eine Ursache sein? Was steckt dahinter?
Mitglied inaktiv - 07.11.2014, 09:17
Antwort auf:
Was tun bei wiederkehrendem Milchstau
Liebe C.H.,
du kannst mal ausprobieren, ob es besser wird, wenn du Magnesium nimmst.
Ansonsten wäre es vermutlich gut, wenn auch eine Stillberaterin mal drauf schaut. Im Internet kannst du nachschauen, ob eine in deiner Nähe ist: http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC)
Chronisch gestaute Milchgänge lösen sich unter Umständen, wenn Frau alle Fette, die sie zu sich nimmt durch mehrfach ungesättigte Fette ersetzt und zusätzlich pro Tag einen Esslöffel flüssiges Lecithin einnimmt. Die Einnahme von Vitamin C kann ebenfalls helfen.
Wenn ein Milchstau auftritt, dann wird aus irgendeinem Grund die Entleerung der Brust an dieser Stelle blockiert. Ist es immer die gleiche Stelle, dann können dafür anatomische Gründe verantwortlich sein (z.B. eine vorangegangene OP oder Verletzung), es kann aber auch sein, dass frau tatsächlich nachts ungünstig liegt oder aber es drückt zum Beispiel der Büstenhalter, oder der Gurt einer Tragehilfe oder eines Rucksacks immer an der gleichen Stelle und verursacht so das Problem.
Immer wiederkehrende Milchstaus können aber auch oft ein Hilferuf sein, denn der Körper reagiert an seinem schwächsten Punkt und der ist bei einer stillenden Frau häufig die Brust. Es muss noch nicht einmal so sein, dass die Mutter den Stress, der auf ihr lastet als solchen wahrnimmt, aber er kann dennoch existieren. Deshalb könnte es, auch dir, helfen einen Gang zurückschalten, in hineinhören, wie man sich fühlt und ob einen etwas belastet oder bedrückt. Und ganz wichtig: regelmäßig etwas für sich selbst tun, Möglichkeiten der Erholung finden und nicht vergessen, dass eine Mutter auch ein MENSCH ist. :-)
Ich hoffe, meine Antwort hilft dir weiter.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 07.11.2014