Warum schläft mein Kind nachts so schlecht?

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Warum schläft mein Kind nachts so schlecht?

hallo, Meine Tochter ist nun 4 Monate und 6tage Jung! Seit 5 Wochen komm ich nachts zu kaum noch Schlaf! Ich Stille voll, sie geht abends 19 Uhr und Bett wo sie auch schnell alleine einschläft! Dann meldet sie sich schon das 1. mal um 22uhr, da Stille ich sie und sie schläft weiter! Dann meldet sie sich stündlich und kommt meist ohne stillen nicht wieder in den Schlaf, wenn ich Pech habe ist sie auch mal 1,5h in der Nacht putzmunter! 😳 was kann ich tun?? Könnte ich schon mit abendbrei anfangen? Den gibt es ja auch schon ab dem 4. monat, ich meine ist ja für die auch nicht so toll wenn sie nicht zur Ruhe kommt! Woran liegt das und wann ist das vorbei, wann schläft sie länger?

von Lenatrudchen am 10.12.2014, 10:48



Antwort auf: Warum schläft mein Kind nachts so schlecht?

Liebe Lenatrudchen, auch bei deiner Maus kann ich nicht sagen, warum sie sich so verhält, was genau sie vom Schlafen abhält. Es kann sein, dass die Zähnchen in die Kauleiste einschießen, und das tut besonders nachts weh. Oder sie verarbeitet die Eindrücke des Tages, und das wühlt sie auf... Auf jeden Fall geht es ganz vielen Babys in ihrem Alter ganz genau so! Es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys in diesem Alter nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt und deshalb ist die Einführung von künstlicher Säuglingsnahrung oder Beikost, oder selbst das Abstillen, auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Es hat seinen Grund, warum stillende Mütter die besten Einschlafhilfen SIND. Beim Saugen an der Brust findet ein Baby das, was es braucht: Trost, Nahrung, Sicherheit. Es liegt vermutlich an einer gewissen neurologischen Unreife, wenn einige Babys das mehr brauchen als andere, und es "verwächst" sich wirklich von alleine!! Wo schläft dein Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 10.12.2014



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