Hallo!
Seit der Geburt meines Sohnes vor 5 Wochen esse ich wahnsinnig viele süße Sachen (Schokolade, Kuchen, Pudding, Eis,...). Definitiv zu viel von allem, auch wenn ich zwischendurch schaue, dass ich auch mal Obst, Gemüse, Fisch und VK-Produkte esse. Ich habe nun nach Ende der SS bereits 1,5 kg zugenommen, was nicht weiter schlimm ist, weil ich direkt nach der Entbindung mein altes Gewicht wieder hatte. Aber ich sorge mich, dass zu viel Zucker über das Vollstillen bei meinem Sohn ankommt. Er hat nun bereits ebenfalls 1,7 kg mehr seit der Geburt (von 3390 g auf 5100 g). Ich schaffe es einfach nicht den Süßkram zu reduzieren.
Besteht ein erhöhtes Diabetes-Risiko bei meinem Sohn? Schade ich ihm mit meiner Ernährung? Bei mir wurde vor Jahren mal eine Insulinresistenz, jedoch nie ein Diabetes oder SS-Diabetes diagnostiziert.
Viele Grüße
Friederike
von
Friederike1
am 31.08.2016, 17:40
Antwort auf:
vorranging süße Ernährung schädlich beim Stillen
Liebe Friederike,
wenn Du gerne naschst, dann darfst Du das in Hinblick auf das Stillen unbesorgt. Deine Milch wird nicht schlechter durch den Genuss von Schokolade oder anderen Leckereien.
Meist ist es nur so, dass sich die Schokolade leider auf den Hüften der Frau absetzt.
Babys gibt es in verschiedenen Größen und die Bandbreite ist da sehr groß. Wie ein Kind als Baby aussieht, sagt auch nichts darüber aus, wie es später als Erwachsener aussehen wird.
Die Statur der Kinder ist genetisch festgelegt und bei einem Kind das nach Bedarf gestillt wird, ist nicht zu befürchten, dass dadurch der Grundstein für ein späteres Problem mit Übergewicht gelegt wird. Im Gegenteil, Stillen schützt vor Übergewicht.
Das heißt jedoch nicht, dass nicht auch ein gestilltes Baby zwischendurch wie ein kleiner Buddha aussehen kann.
Im Gegensatz zur (industriell) stark weiterverarbeiteten Nahrung enthält Muttermilch keine leeren Kalorien. Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein gestilltes Kind, das rasch zunimmt, als Erwachsener Gewichtsprobleme haben wird. Im Gegenteil es gibt mehrere Untersuchungen, die zeigen, dass Stillen eindeutig vor Übergewicht schützt und dass dieser Schutz nicht nur im Kindesalter sondern auch beim Erwachsenen anhält.
Das Fett, das sich in der relativ passiven Phase vor dem Krabbelalter möglicherweise ansammelt, stellt einen Vorrat für die sehr aktive Phase dar, in der das quirlige Krabbelkind keine Zeit zum Essen haben will. Im Alter von ein bis zwei Jahren werden die Kinder, die schnell zugenommen haben, gewöhnlich von alleine schlanker.
Gerade Kinder, die nach Bedarf gestillt werden, behalten ein gutes Gefühl dafür, wann sie satt sind, denn sie entscheiden ja selbst, wann und wie viel sie trinken.
Also keine Sorge, durch das Stillen nach Bedarf wird sicher nicht den Grundstein für spätere Gewichtsprobleme gelegt.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 31.08.2016