Frage: von stillen auf flaschennahrung

Hallo, Musste heute weil ich eine ziemlich üble brustendzündung habe( zum dritten mal) sofort abstillen. Ich stillte meine kleine Maus voll ( 09.12 2015) 5 Monate alt jez haben wir mit pre nahrung angefangen was muss ich beachten (Stuhl, woe oft soll diebwindel nass sein, Wie oft darf sie trinken laut Anleitung bei apteimil so wie sie Hunger hat, muss Ich ihr zusätzlich abgekochtes Wasser oder Tee anbieten)

von andreaweh am 26.11.2015, 14:48



Antwort auf: von stillen auf flaschennahrung

Liebe andreaweh, bei einer Brustentzündung muss nicht abgestillt werden, das Weiterstillen wäre im Moment sogar viel besser. Ist es möglich, dass es sich bei den häufigen Staus vielleicht sogar um eine Brustentzündung handelt, die nie massiv ausbricht aber auch nie wirklich vollständig ausgeheilt ist und immer wieder aufflammt? So etwas kommt vor und deshalb sollte durchaus mal geprüft werden, ob du nicht mit einem passenden Antibiotikum die „schuldigen" Keime wirksam bekämpfst. Es gibt genug Auswahl, die auch für stillende Frauen in Frage kommen (im Zweifelsfall kann und sollte sich dein Arzt bei der Embryotox in Berlin beraten lassen oder er hat sogar das Buch "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Spielmann/Schaefer und kann selbst nachschauen.) Da der häufigste Grund für Brustentzündungen Übermüdung der Mutter ist, sollte auch diesem Punkt Beachtung geschenkt werden und du solltest dir wirklich ganz bewusst ausreichend Ruhe und Entspannung gönnen. Manchmal sind wir so sehr in unserem Alltag gefangen, dass wir gar nicht mehr merken, wie gestresst und erschöpft wird sind. Es kann helfen, immer wiederkehrende Milchstaus und Brustentzündungen zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt, durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem solltest du auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen. Aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit“ von Spielmann, Steinhoff, Schaefer (dem Leiter der Embryotox), 7. Auflage 2006, zitiere ich: "Antibiotika allgemein Bei vielen Antibiotika erhält ein gestilltes Kind unter Behandlung der Mutter weniger als 1 % der auf das Körpergewicht bezogenen therapeutischen Dosis. Damit werden allenfalls minimale, in keinem Fall Bakterien hemmende Konzentrationen im Säuglingsplasma erreicht. In der Literatur werden immer wieder folgende Risiken diskutiert: Beeinflussung der Darmflora (ggf. „dünnere" Stuhlkonsistenz, selten Durchfall), Beeinflussung bakteriologischer Untersuchungen, die im Fall einer Erkrankung des Säuglings erforderlich werden könnten, Entwicklung resistenter Keime, Sensibilisierung. Als klinisch relevant oder gar therapiebedürftig haben sich alle diese Nebenwirkungen bisher nicht erwiesen. Am ehesten ist mit einer vorübergehenden Auswirkung auf die Stuhlkonsistenz zu rechnen (Ito 1993). Penicilline, Cephalosporine und andere ß Lactam Antibiotika Erfahrungen. Bei allen gängigen Penicillinderivaten (z.B. Isocillin®, Amoxypen®) liegt der M/P Quotient unter 1. Der voll gestillte Säugling erhält in der Regel deutlich weniger als 1 % einer therapeutischen Dosis (Übersicht in Bennett 1996). Ähnliches gilt für Cephalosporine, die zum Teil im Darm des Säuglings inaktiviert werden (Übersicht in Bennett 1996). Benyamini und Mitarbeiter (2005) haben 67 Mütter mit Amoxicillin plus dem Enzyminhibitor Clavulansäure (in Augmentan®) sowie 38 mit Cefuroxim nach Nebenwirkungen bei ihren gestillten Kindern gefragt. Bei der ersten Gruppe wurden mit 22 % häufiger Symptome berichtet als bei Amoxicillin alleine. Die Symptome waren dosisabhängig, bedurften aber keinerlei Intervention. Bei Cefuroxim wurden in knapp 3% der Fälle leichte Nebenwirkungen berichtet, die im Vergleich zu einer Kontrollgruppe mit Cefalexin nicht häufiger auftraten. Bei Aztreonam (Azactam®) sind nach einer Einzeldosis an die Mutter 0,2 % als relative Dosis für das Kind in der auf die Applikation folgenden Stillmahlzeit ermittelt worden (Ito 1990). Bei lmipenem (Zienam®) wurden in einer japanischen Untersuchung durchschnittlich 0,8 % einer gewichtsbezogenen, i.v. verabreichten Dosis in der Tagesmilchmenge gemessen (Ito 1988). Von Sulbactam (z.B. Unacid®) beträgt die relative pro Tag übergehende Dosis maximal 1 % (Foulds 1985). Enteral werden die zuletzt genannten Substanzen kaum resorbiert. Dies spricht zusätzlich für eine geringe biologische Verfügbarkeit beim gestillten Kind. Zu anderen ß Lactam Antibiotika liegen keine ausreichenden Daten vor. Bisher gibt es keinen Anhalt für toxische Effekte beim gestillten Kind. Empfehlung für die Praxis: Penicillinderivate und Cephalosporine gehören zu den Antibiotika der Wahl in der Stillzeit. Soweit möglich, sollten länger eingeführte Substanzen bevorzugt werden, d. h. im Fall der Cephalosporine solche der 2. Generation. Wenn erforderlich, können auch andere ß Lactam Antibiotika und Clavulansäure verwendet werden." und in der Wirkstoff-Datenbank der Embryotox findet sich dieser Eintrag: "Stillzeit Pharmakokinetik: HWZ: 1-1,5 h, verlängert bei Neugeborenen; Proteinbindung: 33-50%; molare Masse: 424; orale Bioverfügbarkeit: 30-50%. Klinik: Die meisten gestillten Kinder haben keine Symptome. Im Einzelfall kann es zu dünnerem Stuhlgang, selten zu Durchfall kommen. Empfehlung: Cefuroxim gehört zu den Antibiotika der Wahl in der Stillzeit.“ Wenn Du abstillen magst, kannst Du die Pre-Milch nach Bedarf geben, Wasser oder Tee muss nicht gegeben werden. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 26.11.2015



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