von muttermilch auf pre nahrung

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: von muttermilch auf pre nahrung

Mein Kleiner (fast 13 Wochen) nimmt zu wenig zu und teilweise auch ab.ich habe voll gestillt aber jetzt zu wenig Milch. Habe mit der Kinderärztin gesprochen, sie sagt ich soll pre Nahrung geben und noch Abends/Nachts Stillen. Nun das riesen Problem. Mein Sohn mag es einfach nicht trinken. Haben andere Flaschen versucht, andere pre Nahrungen.. mit dem Löffel oder aus einem Becher. Haben auch mumilch abgepumpt und mit pre Nahrung gemischt. Habe auch während dem Stillen immer wieder mal die Flasche versucht.Er schreit und spuckt dann meistens alles wieder aus bzw. trinkt sie erst gar nicht.Die mumilch nimmt er aus der Flasche einigermaßen gut also liegt es wohl an der pre Nahrung. Wie bringe ich ihn dazu die pre Nahrung zu trinken? Bin total verzweifelt.

von Fallacia am 08.04.2016, 21:58



Antwort auf: von muttermilch auf pre nahrung

Liebe Fallacia, es könnte dir sehr viel helfen, wenn du eine Stillberaterin in deiner Nähe hättest, die dich gezielt unterstützen kann. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). In Absprache mit dem Kinderarzt und in Zusammenarbeit mit einer Stillberaterin vor Ort, wäre es der erste Schritt, festzustellen, wodurch die geringe Gewichtszunahme verursacht wurde. Aus der Distanz kann ich dir jetzt keines Falls sagen, was in deinem Fall erfolgen sollte. Es ist nämlich wirklich manchmal ein riesen Stress, einem Kind die Flasche und/oder die künstliche Milch schmackhaft zu machen, wenn es sie überhaupt nicht mag. Und zwingen geht nicht... Statt mit der Flasche wäre dann die Fütterung über ein Brusternährungsset (das dir eine Stillberaterin oder erfahrene Hebamme erklären kann) oder mit dem Becher bzw. einem "soft cup" möglich. Tatsache ist: Es IST durchaus denkbar, dass du ihn voll stillen kannst und er dabei genug Milch bekommt, um optimal zu gedeihen!! Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse deines Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln“ wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, wie bereits erwähnt tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Eventuell ist es sinnvoll zusätzlich zu pumpen. Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss „mit Zubehör“ stehen, sonst musst Du das Zubehör selbst zahlen). Damit er jetzt erst einmal einen ordentlichen Kalorienkick bekommt, sollltest du ihm Muttermilchsahne füttern. Schau, dass du Milch ausstreichst oder abpumpst, die du in 10 ml Spritzen aufziehst und dann kopfüber in ein Glas stellst (also mit der Spitze nach unten). Lass aber ein bisschen Luft, denn die Schwerkraft wird den Kolben vielleicht etwas weiter in die Spritze drücken... Oben auf der Milch wird sich eine Fettschicht absetzen, der Muttermilchrahm. Nach ca. 2 Stunden kannst du den wässrigen unteren Teil der Milch ausdrücken und deinem Kind die verbleibende Sahne in den Mund träufeln. Statt mit leeren Spritzen kannst du natürlich auch mit einer Tasse arbeiten, in die du die gewonnene Muttermilch gibst. Oben wird sich der fetthaltige Rahm absetzen, du kannst ihn mit einem Löffel abschöpfen und deinem Baby geben. Wenn du das 3-4 Tage lang machst (je mehr, desto besser), wird sie ganz sicher einen Schub machen! Aber bitte schau gleich einmal, ob es nicht jemanden in eurer Umgebung gibt, die du gleich am Wochenende anrufen und um Unterstützung bitten könntest. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 08.04.2016



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