Hallo liebe Stillberaterinnen,
ich habe einen 2,5 Monate alten Sohn. Er wird voll gestillt und trinkt so alle 2 bis 3 Stunden. Nachts schläft er auch schon mal 6 Stunden am Stück. Klappt also alles ganz gut.
Nun überlege ich über Nacht wegzufahren, ich wäre ca 30h weg. Der Kleine wäre zu hause mit meinem Partner und meiner Tochter. Ausserdem ist die Oma zu Besuch. Ich würde eine Milchpumpe mitnehmen und der Kleine würde solange Fertigmilch bekommen. Ich war auch schon öfter mal abends weg und der Kleine hat abgepumpte Milch bekommen. Das ging gut.
Meine Frage ist nun ob das machbar wäre, so lange wegzusein? Stelle ich mir das zu einfach vor oder ist das Risiko eines Milchstaus oder Brustentzündung zu hoch? Geht die Milchproduktion sehr stark zurück, wenn ich nicht genug abpumpe? Können noch andere Probleme auftreten?
Vielen Dank schon mal fürs lesen und antworten!
von
Juliemeike
am 28.12.2016, 19:46
Antwort auf:
voll stillen und über nachtwegfahren?
Liebe Juliemeike,
ich will nicht sagen, dass es unmöglich ist, für eine längere Zeit von einem Stillkind getrennt zu sein und anschließend weiter zu stillen (das beste Beispiel dafür, sind die Mütter die auf diese Weise versuchen abzustillen und keinen Erfolg dabei haben), aber es könnte kritisch werden.
Das Problem wird vermutlich weniger das Aufrechterhalten der Milchproduktion sein, obwohl das regelmäßige Abpumpen bzw. Ausstreichen im Urlaub oder auf einer Dienstreise o.ä. sicher nicht gerade zu den tollsten Freizeitbeschäftigungen gehören dürfte. Ich sehe eher ein Problem darin ein Kind für die Zeit nicht mehr zu stillen und auch nicht bei ihm zu sein.
Je nach Alter lassen sich Kinder oft recht leicht durch Ablenkung abstillen oder verlernen das korrekte Saugen an der Brust, so dass das Risiko, dass ein Kind nach der Rückkehr der Mutter die Brust verweigern wird, verhältnismäßig groß ist.
Du musst entscheiden, ob dein Kind die Trennung verkraften kann oder ob es nicht am einfachsten wäre, deinen Mann und die Oma einfach einzupacken und mit zu nehmen.
Wenn Du alleine fährst, vertraue deinem Kind und den Betreuungspersonen! Die beiden werden einen Weg finden, die Zeit gut zu überstehen.
Mein Mann ist damals mit dem Auto durch die Stadt gefahren und die Kinder haben Lichter gezählt, bis ihnen die Augen zufielen, an anderen Tagen durften die Kinder auf der Couch in Papas Arm einschlafen und wenn sie nicht schlafen wollten, dann durften sie krabbeln, bis sie umfielen ,-).
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 28.12.2016