Liebe Biggi, liebe Kristina,
meine 13 Monate alte Tochter hat Beikost immer verweigert, nur eine kurze Zeit lang hat ihr der Getreide-Brei geschmeckt (alles probiert, selbst gekocht, Gläschen, fingerfood).
Aktuell gibt es Tage, da isst sie gar nichts, dann gibt es Tage, an denen sie ein bisschen vom familientisch probiert (meistens nur am Abend). Folglich stille ich sie immer noch sehr viel, sie wiegt über 12 kg, ist also oberhalb der 97. Perzentile. Sie schläft Tag wie nacht nur an der Brust ein und wacht nachts auch noch sehr oft auf (auch das war schon immer so). Sie ist gesund bis auf einen latenten Eisenmangel (ferritin bei 5) und zu wenig vitamin b12 (beides führe ich ihr einmal täglich zu). Dazu muss man noch sagen, dass sie seit ihrem vierten Lebensmonat ununterbrochen am Zahnen zu sein scheint, was ihr ziemlich zusetzt. Als sie kürzlich krank war und ich ihr nurofen-Saft gegeben habe, hat sie plötzlich besser gegessen und geschlafen als sonst.
Ich habe schon viel recherchiert, auch hier im Forum, und denke, ich kann nicht viel anders machen. Es würde mich aber doch sehr beruhigen, Ihre Meinung zu hören!
Besten Dank und herzliche Grüße!
von
Carlottina
am 17.11.2014, 14:24
Antwort auf:
Voll gestillt mit 13 Monaten
Liebe Carlottina,
Was sollst Du denn machen? Dein Kind in einen Schraubstock spannen, ihm die Nase zuhalten, damit es den Mund auf macht und ihm dann unter Zuhilfenahme eines Kartoffelstampfers feste Nahrung in den Magen zwingen?
Wenn deine Tochter gut gedeiht und sich altersgemäß entwickelt, dann versucht doch einmal, das Thema „Essen" nicht mehr zum alles beherrschenden Thema zu machen. Es hat keinen Sinn, ein Kind zum Essen zwingen zu wollen und es hat auch keinen Sinn, wenn sich das ganze Familienleben nur noch darum dreht, wie dem Kind irgendwelche Nahrung „einzutrichtern" sei. Je angespannter die Situation wird, umso verkrampfter sind schließlich alle Beteiligten. Bei einem Kampf ums Essen gibt es fast immer nur Verlierer.
Ich bin sicher, dass dein Kind einen besseren Appetit entwickelt, wenn der Eisenmangel behoben ist.
Bis dahin würde ich weiterhin Nahrung anbieten, aber nicht aufdrängen.
Bitte also zum einen weiterhin die Geduld bewahren, dem Kind fingergerechte Nahrung und gemeinsames Essen am Familientisch und mit anderen Kindern (Nachahmungseffekt) anbieten und die Tropfen geben :-).
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 17.11.2014