Hallo, mein sohn ist 4 Monate alt und hat massive Probleme mit der Verdauung. Am meisten bzw am schlimmsten ist es nachts! Er quält sich schon seit seiner Geburt mit der Verdauungsproblemen. Man sagte mit, es seien 3 Monats Koliken, aber 3 Monate sind nun herum und es ist nicht besser. Es war sogar schon besser gewesen, doch die letzten 2 Wochen wurde es wieder schlimmer. Er wacht in der Nacht alle 2 Stunden schreiend auf und versucht in die windel zu machen. Ohne Erfolg! Erst am morgen klappt es... An was kann das nur liegen? Unsere Kinderärztin hat keinen Rat und unsere Hebamme meinte, dass 3 Monats Koliken auch länger als 3 Monate gehen können. Vlt mache ich auch etwas bei meiner Ernährung falsch? Aber ich esse nicht anders als sonst auch... Können Sie mir vlt eine Möglichkeit nennen, an was das liegen kann? Vielen Dank LG caro
von
Carovoigt
am 08.05.2017, 22:36
Antwort auf:
Verstopfung bei Stillkindern
Liebe Carovoigt,
Verstopfung hat nichts damit zu tun, dass der Stuhlgang eher selten ist. Von Verstopfung spricht man bei harten, trockenen Stühlen. Voll gestillte Kinder haben so gut wie nie Verstopfung (es sei denn sie bekämen zu wenig Muttermilch), da Muttermilch genügend Wasser enthält. Allerdings gibt es Kinder, die sich mehr plagen müssen als andere. Dennoch sollte dann nicht massiv eingegriffen werden (z.B. mit der Fieberthermometermethode, Abführmitteln oder Klistieren). Manchen Babys fällt die Darmentleerung in Schräglage im Schoß der Mutter oder in einer Babywippe leichter. Andere stoßen sich gerne mit den Füßen an etwas ab. Wenn Ihr Baby an Ihrer Schulter liegt, dann stützen Sie es mit einer Hand seine Füße ab. Es kann Ihrem Baby womöglich helfen, wenn Sie ihm sanft mit Watte und warmem Wasser über seinen Darmausgang wischen oder ihm sanft den Bauch massieren.
Ein Abstand von einer Woche bis zehn Tagen oder sogar noch länger zwischen zwei Stuhlentleerungen ist bei einem voll gestillten Kind keine Seltenheit. Ich habe auch schon drei Wochen erlebt. Solange das Kind dabei gut gedeiht und ausreichend nasse Windeln hat, besteht jedoch normalerweise kein Handlungsbedarf, außer dass frau immer genügend Feuchttücher (o.ä.) und Kleidung zum Wechseln dabei haben sollte. Wenn es dann nämlich so weit ist, dass das Kind die Windeln vollmacht, dann sind sie meist so voll, dass es am besten wäre, wenn eine Badewanne in der Nähe zur Verfügung steht.
Sie können auch probieren, Ihrem Kind mit einer sanften Bauchmassage zu helfen. Vielleicht gibt es in Ihrer Nähe einen Babymassagekurs, wo Sie sich Tipps zum Massieren holen können.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 09.05.2017