Verhältnis Stillen/Brei

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Verhältnis Stillen/Brei

Hallo, meine Tochter ist jetzt 9,5 Monate alt und ich habe bis vor kurzem noch voll gestillt und ihr zusätzlich Mittags und Nachmittags Brei gegeben. Sie isst auch mittlerweile ganz gute Mengen, sodass Sie nicht immer danach noch gestillt werden wollte. Habe es ihr aber immer angeboten. Nachdem Sie mir vor ein paar Tagen beim Stillen in die linke Brust gebissen hat (Sie kriegt gerade ihren 6. Zahn und hat ziemliche Schmerzen) und die Haut dort ziemlich verletzt war, habe ich für 3 Tage Mittags und Nachmittags nicht zusätzlich gestillt, damit die Haut heilen kann. Ich bin jetzt am überlegen, tagsüber das stillen zu lassen. Dann würde ich nur noch Abends/Nachts 2-3 mal und morgens 1x Stillen. Ist das ok für das Alter? Oder wäre es für die Kleine besser, wenn ich ihr weiterhin tagsüber die Brust anbiete und erst mit 1 Jahr die Stillmahlzeiten reduziere? Ich persönlich stille sehr gerne, daher wäre das vollkommen in Ordnung für mich. Was würden Sie empfehlen, bzw was ist das Beste für unsere Kleine? Merkt sich der Körper eigentlich, dass nur noch Abends/Nachts/Morgens Milch benötigt wird, oder wird die milchmenge insgesamt reduziert und es kann passieren, dass ich nachher zu wenig Milch habe? Und noch eine letzte Frage. Bei 3-4 Milchmahlzeiten, wieviel Wasser sollte meine Tochter tagsüber zusätzlich trinken? Momentan trinkt Sie so 200 ml. Ganz lieben Dank und herzliche Grüße, LeLa

von LeLa258 am 13.01.2015, 21:46



Antwort auf: Verhältnis Stillen/Brei

Liebe LeLa258, ich möchte ganz kurz vor allem für alle Mitlesenden erklären, dass "voll stillen" bedeutet, dass ein Baby nichts anderes zu Essen (auch kein Tee oder Wasser) als Muttermilch erhält. :-) Wenn du fragst, ob es ok ist, deine Maus tagsüber abzustillen, solltest du daran denken, dass Stillen mehr ist als nur eine Form der Ernährung. Es ist Nähe, Geborgenheit, Sicherheit... in seiner natürlichsten Form, und diese Elemente sind fürs gute Gedeihen eines Menschenkindes ebenso bedeutsam wie die Milch selbst. Also kann ich deine Frage umgekehrt beantworten: Es würde deinem Kind nicht schaden, wenn du weiter auch tagsüber stillst. Wenn du das jedoch nicht machen möchtest, dann wird ihr die Milchmenge vermutlich reichen, die sie abends/nachts/frühmorgens beim Stillen bekommt. Nach Rücksprache mit dem Kinderarzt ist es vielleicht gut, einen Milchbrei zusätzlich anzubieten. Wasser braucht sie soviel, wie sie mag. Solange ihr Stuhlgang ok ist, kannst du davon ausgehen, dass der Wasserhaushalt es auch ist. Falls du Sorge hast, dass sie zu wenig trinkt, kannst du auch die Breie flüssiger anrühren. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 14.01.2015



Antwort auf: Verhältnis Stillen/Brei

Ich habe noch etwas vergessen. Seit ein paar Tagen möchte Sie morgens gegen 08:00 h oft nicht gestillt werden. Sie war sowieso in den letzten Wochen tagsüber schon sehr "kurz angebunden" bei den Stillmahlzeiten. Kann es auch sein, dass Sie sich vielleicht tagsüber sowieso schon am selber abstillen ist? Abends hingegen trinkt Sie gerne und auch viel viel länger. Oder es liegt an den Zähnen? Lieben Dank!

von LeLa258 am 14.01.2015, 08:54



Antwort auf: Verhältnis Stillen/Brei

Liebe LeLa258, ich kann dir nicht sagen, warum sie es macht, aber es kommt häufiger vor. Du kannst ihr ja alternativ einen Milchbrei anbieten am Morgen. Und ich vergaß zu beantworten, dass sich deine Brust tatsächlich darauf einstellt, wenn nur noch nachts gestillt wird. Möglicherweise kann es in den ersten Tagen allerdings zu Milchstaus kommen, die ein kurz stillendes Kind oder sanftes Ausstreichen beheben können :-) Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 14.01.2015