Liebes Stillteam, leider blieb ich mit den Vorzügen des Stillens nicht verschont. Mein Baby ist erst 13 Wochen, ich stille nach Bedarf und voll und dennoch ist meine Menstruation heute eingetrudelt. Ich hatte schon lange das Gefühl, das was im Gange ist, da ich seit ca. 6 Wochen so ein starkes ziehen verspüre. Nun war mein sonst sehr friedliches Baby in den letzten Tagen total unruhig, schlief sehr schlecht , trank sehr viel, wobei er mich ständig in die Brust biss. Nun stellt sich mir die Frage, ob es an meiner Menstruation liegen könnte. Verändert sich da die Milch, dass der kleine damit vielleicht nicht zurecht kommt? Ich habe leider auch enorm mit PMS und Menstruationsschmerzen zu tun, darf ich während des Stillens Buscopan Plus nehmen?
Wie verhält sich das mit dem Verhütungsschutz? Liegt trotz des vielen Stillens da jetzt gar keiner mehr vor?
Danke für die Antworten.
Liebe Grüße
von
Patchwork
am 27.03.2014, 09:33
Antwort auf:
Verändert sich die Milch mit eintreten der Periode ?
Liebe Patchwork,
es ist tatsächlich von Frau zu Frau unterschiedlich, wie stark bzw. wie lang das Stillen die Mens unterdrückt. Tatsächlich verändert sich der Geschmack der Milch während der Tage bei vielen Frauen, die dann beobachten, dass die Kinder nicht so gern trinken. Mit viel Geduld werdet auch ihr diese Zeit gut bewältigen können.
Ich kann und darf dir keine Medikamentenempfehlung geben, aber schreiben, was die Embryotox zum Buscopan in der Stillzeit schreibt:
"Säuglinge bzw. Kleinkinder reagieren besonders empfindlich auf atropinartige Präparate, zusätzlich scheint die Elimination bei Kindern unter 2 Jahren vermindert zu sein. Bisher gibt es aber keine Publikationen, in denen negative Auswirkungen beim Kind durch Gabe atropinartiger Mittel an die stillende Mutter beschrieben wurden. Butylscopolamin scheint sowohl als Einzeldosis parenteral als auch bei wiederholter Gabe oral oder rektal für den gestillten Säugling gut verträglich zu sein.
Empfehlung: Butylscopolamin kann in der Stillzeit angewendet werden. Jedoch sollte bei mehrmaliger parenteraler Gabe beim Säugling auf anticholinerge Symptome geachtet werden. "
Du kannst deine Gynäkologin um ein alternatives Schmerzmittel bitten. So schreibt die Embryotox ebenfalls:
"Nebenwirkungen wurden bei gestillten Kindern, beispielsweise in einer prospektiven Untersuchung von 21 Mutter-Kind-Paaren, nicht beobachtet. Ibuprofen gehört auch bei Säuglingen zu den Analgetika/Antipyretika der Wahl.
Empfehlung: Aus der Gruppe der NSAR sollte Ibuprofen bevorzugt werden. Es ist ebenso wie Paracetamol Analgetikum der Wahl in der Stillzeit."
Wenn du menstruierst kannst du dich nicht mehr auf das Stillen zur Empfängnisverhütung verlassen. Du solltest auf jeden Fall eine andere Methode wählen.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 27.03.2014