Frage: Trinkt mein Baby zu wenig?

Hallo liebe Fr. Heindel, Ich schildere Ihnen kurz mein Problem: mein Sohn ist fast 5 Monate (in einer Woche) alt. Anfangs hat das Stillen ganz gut geklappt, doch dann hatte er Blähungen und ich konnte ihn meist nur im Laufen und mit auf-ab Bewegungen stillen, das war sehr mühsam, da er schon ein Geburtsgewicht von 4180g und eine Größe von 56cm hatte. Seit einiger Zeit kaut er jedoch auf allem rum, was er findet, steckt sich ständig seine Hände in den Mund und auch wenn ich ihm meinen kleinen sauberen Finger hinhalte, beginnt er wie wild darauf rumzubeißen, wirklich sehr fest ab und zu. Wir sind darauf gekommen dass es die Zähnchen sind und haben auch schon eine weiße Stelle im Unterkiefer im Zahnfleisch bemerkt. Jedoch habe ich jetzt das Problem dass er nicht genügend nasse Windeln am Tag hat (ca. 4) und ich ihn meistens erst stillen kann wenn er fast schon eingeschlafen ist. Ich habe auch schon probiert Milch abzupumpen und sie ihm mit dem stillfreundlichen Medela Calma Sauger zu geben, jedoch nimmt er sie überhaupt nicht an. In meiner Verzweiflung wegen den zu wenigen nassen Windeln habe ich ihm auch schon Apfelbrei gegeben weil er an manchen Tagen nicht einmal gestillt(außer in der Nacht) werden wollte. Jetzt bin ich sogar schon so weit, dass ich ihm die abgepumpte Milch in eine normale Babyflasche füllen will, da er daraus relativ gut trinkt, jedoch habe ich damit Bedenken, dass er danach nicht mehr an die Brust möchte. Auch die Milchproduktion lässt nach, eben weil er so wenig trinkt. Haben sie vielleicht einen Vorschlag oder einen Tipp für mich? Gebe ihm bereits Osa +Osanit und einen Beißring aber mit dem Stillen wird es einfach nicht besser. Ich wollte ihn eigentlich so lange wie möglich und wie er möchte voll stillen.

von ladolcevita am 08.12.2014, 19:14



Antwort auf: Trinkt mein Baby zu wenig?

Liebe ladolcevita, Sie schreiben, dass Ihr Baby aus der Flasche recht gut trinkt und ich befürchte, dass Ihr Baby bereits saugverwirrt ist. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Ich befürchte, dass Sie inzwischen schon ziemlich tief in diesem Kreislauf stecken und eine Fernberatung reicht nicht mehr aus, um diese Entwicklung umzukehren. Deshalb kann ich Ihnen nur wärmstens ans Herz legen, sich so rasch wie möglich an eine Stillberaterin zu wenden, die mit Ihnen gemeinsam überlegt, wie der Kleine wieder an die Brust zurückgeführt werden kann. Solange er die Brust überhaupt noch annimmt, bestehen immer noch Chancen, dass sich das Problem noch aus der Welt schaffen lässt. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 08.12.2014



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