Frage: tagsüber zu wenig?

Hallo meine anja ist fast 6 Monate alt. ich wollte bereits abstillen, aber sie verweigert die Flasche. also stille ich weiter. Sie erhält vormittags einen Milchbrei, zu mittag einen Gemüsebrei und nachmittags obst. Diesen ist sie aber, (ich hab so das Gefühl) nicht gerne. Ab und zu macht die den Mund gar nicht auf, oder sie ist 3 löffeln und dann hält sie den Mund zu und quängelt herum. sie kommt meist morgens zwischen 6 und 7 Uhr da wird sie gestillt. und dann versuch ich ihr um 9 halb 10 den Brei zu geben, man müsste meinen da hat sie hunger. Es gab auch schon Tage da hat sie den brei ganz verweigert, zu mittag ist sie dann einen mini Portion und nachmittags ebenso! Sie ist jetzt nicht schlecht gelaunt, aufgrund des Hungers. Ich habe jedoch das Gefühl wenn ich ihr die Brust geben würde, würde sie sicher trinken!! muss aber sagen, das ist jetzt ungefähr ein bis zwei Wochen so, davor hat sie besser gegessen, zwar mit mühe aber sie hat mehr gegessen. abends stille ich sie dann und dann schläft sie selbst in ihrem bett ein. seit sie tagsüber so wenig ist kommt sie dann nachts 3 mal zum stillen. ich hab aber auch dort das Gefühl, das ich nicht mehr so viel Milch habe, da sie zu trinken beginnt und kurz darauf lässt sie los und weint, nimmt die Brustwarze in den Mund und versucht es wieder das geht so lange bis ich ihr die andere Seite anbiete oder ihr den Schnuller in den Mund stecke. jetzt hab ich auch Angst das die Milch weggeht, weiß nicht was ich dann tue, da sie kein Fläschchen nimmt. Da ich einen 2 1/2 jährigen Sohn habe, der nachts dann auch zum Klo gehen ruft oder vielleicht auch früh morgens munter ist komme ich zur zeit so gut wie gar nicht zum schlafen. auch ein Mittagsschläfchen geht nicht, da mein großer zu mittag nicht mehr schläft. mein Mann geht zwar mit dem großen auf die Toilette wenn er zu hause ist, aber munter bin i trotzdem immer, und das stillen kann er mir ja nicht abnehmen! bin im Moment sehr verzweifelt. Haben sie einen Rat für mich? ganz liebe grüße michi

von anjamaus am 24.03.2014, 08:32



Antwort auf: tagsüber zu wenig?

Liebe michi, Ihr Baby bekommt schon viel Beikost für sein zartes Alter und es ist wahrscheinlich noch nicht bereit für so viel Brei. Sie können jetzt entweder versuchen, Ihr Baby wieder vermehrt anzulegen, damit die Milchmenge gesteigert wird oder aber Sie versuchen doch, zur Flasche hin abzustillen. da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: • die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist • das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln • den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut • den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen • verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren • verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen • versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern • geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche und gerade bei einem Kind ab sechs Monaten lässt sich der Becher gut einführen und die Flasche muss nicht mehr in jedem Fall unbedingt eingeführt werden. Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 24.03.2014