Letzte Woche hat mein Sohn (7 Monate) seine ersten 2 Zähne bekommen. Kontinuierlich hat er weniger Milch getrunken, ganze Mahlzeiten nach dem Brei ausgelassen, sodass ich dachte, er stillt sich ab. Am Montag hat er nur noch abends und morgens getrunken, zum Brei gabs Tee oder Wasser. Gestern wurde mir von der LLL geraten, alle 2 Std. ihn anzulegen, das habe ich nun gemacht und habe jetzt keine Milch mehr, auch nicht beim Abpumpen. Der Kleine lässt sich nicht mehr anlegen und weint, sobald er auf meinem Schoß liegt. Der Milchspendereflex setzt dadurch auch nicht mehr ein. Möchte ihn aber noch nicht abstillen und langsam braucht er Milch. Soll ich rsatzmilch geben? Da er nur etwas auseinem Schnabelbecher trinkt/kaut, wird er kaum 200ml trinken. Braauch dringend Hilfe.
von
Spatzi
am 28.01.2015, 12:35
Antwort auf:
Stillverweigerung- Milch ist weg
Liebe Spatzi,
ein sieben Monate altes Kind stillt sich nicht selbst ab, es streikt eventuell an der Brust oder es ist saugverwirrt.
Am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps:
Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen.
Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind:
im Umhergehen stillen,
in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
im Halbdunkeln stillen,
im Halbschlaf stillen,
das Baby mit der Brust spielen lassen,
unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
alle künstlichen Sauger vermeiden,
das Baby massieren,
viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 28.01.2015