Hallo,
ich bin mir in manchen Dingen, was den Stillrhythmus betrifft noch sehr unsicher. Zu Tochter Nr. 1 muss ich sagen, dass sie sicher ein Ausnahmekind war. Sie hat tagsüber ihre 5 Mahlzeiten konsumiert, bis 3,5 Monaten dann zwischen 22 und 23 Uhr auch noch eine und hat dann bis 6 oder 7 geschlafen. Mit 5 Monaten hat sie von 8 abends bis 6 oder 7 morgens durchgeschlafen. Beikosteinführung war nie ein Problem.
Bei meiner zweiten Tochter stille ich nach Bedarf, aber ehrlich gesagt gelingt es mir mit ihren 11 Wochen immer noch nicht zu sagen wann und ob sie Hunger hat. So lege ich sie meist an, wenn ich nach 2 oder 3 Stunden das Gefühl habe es könnte passen. So kommen wir tags auf vier bis fünf Mahlzeiten. Aber ich kann echt nicht ihre Hungerzeichen deuten....das stört mich total!! Nachts lege ich sie an, wenn sie munter wid, aber keine Ahnung ob das dann Hunger ist oder was anderes. Das ist zwischen 1 und 3 mal der Fall. Sie hat phasenweise schon mal 5 Stunden geschlafen. Im Schnitt sind es 3 bis 4 Stunden. Je näher der Morgen rückt, desto kürzer werden die Abstände obwohl ich finde, dass sie nachts eine gute Portion trinkt.
Meine erste Tochter hat nachts einfach geschmatzt und es war Zeit zum Essen, Mini wird wach und ist total unruhig und strampelt und fuchtelt herum...gibt es sichere Anzeichen, dass sie Hunger hat? Es ist mein zweites Kind aber mit dieser Situation fühle ich mich so unvertraut.
Ich muss noch dazu sagen dass die Mahlzeiten irgendwie oft unruhig ablaufen. Luft schlucken, aufstoßen, hastig trinke, herumschauen, Brust anplärren, wegstoßen, wegdösen und eig nie vonselbst abdocken - daher weiß ich auch nie ob sie jetzt schon satt ist oder nicht etc...diese Unruhe macht mich selbst ganz nervös...hast du Tipps wie ich zeichen richtig erkenne und ihr Verhalten deuten muss....
...sie gedeiht prächtig, Milch hab ich genug...
LG und Danke für deine ständige Mühe
von
strickjackale
am 02.07.2014, 12:20
Antwort auf:
Stillrhythmus, Hungerzeichen etc
Liebe strickjackale,
da Du noch ein Problem damit hast, zu erkennen, wann dein Baby hungrig
ist, werde ich dir jetzt einmal die Hungerzeichen eines Babys aufzählen:
• saugende Bewegungen
• Sauggeräusche
• Lecken an den Lippen
• die Zunge herausstrecken
• Schnelle Bewegungen der Augen
• Hin und Herdrehen des Kopfes (Suchbewegungen)
• Ruhelosigkeit
bei Neugeborenen ist es auch ein Hungerzeichen, wenn es die Hand an den Mund führt, später
ist dies jedoch kein Hungerzeichen mehr, da dann die Koordination von Auge und Hand geübt
wird.
Versuche dein Kind anzulegen BEVOR es vor Hunger schreit. Weinen ist ein sehr spätes
Hungerzeichen und wenn ein Baby erst einmal weint, dann ist es bereits aufgeregt und manchmal
schon erschöpft und das Trinken an der Brust geht viel schlechter.
Keine Sorge, Du wirst bald heraushaben, was dir dein Baby sagen will.
Für das irritiertes Verhalten an der Brust kann es eine Vielzahl von Gründen geben und ohne weitere Angaben und ohne euch sehen zu können, bin ich auf's Raten angewiesen.
Eine Möglichkeit ist die, dass die Kleine gelernt hat schnell zu trinken und schlicht satt ist.
Bekommt die Kleine einen Schnuller oder eine gelegentliche Flasche? Dann könnte eine Saugverwirrung vorliegen.
Manche Kinder reagieren auch so auf einen starken Milchspendereflex. Dann schießt die Milch geradezu aus der Brust und damit kommen nicht alle Kinder zurecht.
Es kann auch sein, dass das Kind sehr leicht ablenkbar ist. Bei Babys, die in einer der Phasen sind, in denen sie besonders leicht ablenkbar sind, hat sich bewährt, sich zum Stillen mit dem Baby in eine ruhige und ablenkungsarme, "langweilige", eventuell auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen.
Am besten wendest Du dich einmal an eine Kollegin vor Ort und besprichst deine Situation in aller Ruhe mit ihr.
Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 02.07.2014
