Stillproblematik zu wenig MuMi trotz permanentem Anlegeversuch

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Stillproblematik zu wenig MuMi trotz permanentem Anlegeversuch

Hallo zusammen, Ich weiss leider nicht mehr weiter. Unser 4 Wochen altes Baby habe ich seither gestillt. Er war leider aber oft noch unzufrieden und unruhig nach dem Stillen. So sollte ich nach Absprache mit meiner Hebamme 1xtgl zu zufüttern um mal eine Entspannung der Lage und Brüste zu bekommen . Da der kleine Mann oft nur 10-20 Minuten nach dem Stillen ruhig war und dann wieder direkt anfing zu Weinen. Leider wird es jetzt immer öfter, dass ich zufüttern muss. (Mittlerwwile fast 3 mal täglich ca 400ml) Trotz des Versuches ihn immer wieder anzulegen, bevor er schon gestresst ist trinkt er immer weniger und ist aufgebracht und schreit meine brüste quasi an. Ich beruhige ihn anschließend und lege ihn wieder an. Es bringt leider nichts. Heute habe ich bereits das dritte mal zugefüttert. Nachts allerdings klappt es mit dem Stillen, bisher zumindest. Kann man diesen Teufelskreis stoppen ohne das er immer Hunger hat? Die Brüste fühlen sich übrigens voll an schmerzen teilweise und fangen ca.alle 2 h schon auszulaufen. In den letzten 4 Wochen hat er knapp 400g zugenommen. Habe auch eine elektr. Pumpe zuhause allerdings schaff ich es nicht zu benutzen da ich ihn nicht weg legen kann. Wenn er weggelegt wird ( Bachlage, gepuckt, Seitenlage, etc.) dauert es keine 5 - 10 Minuten indenen er wach wird und weint. Was mache ich mit meinen Brüsten und der Muttermilch? Vielen Dank im voraus! Mit verzweifelten Grüssen aus Gummersbach Nesli

von Wolfsbaby am 18.08.2016, 22:03



Antwort auf: Stillproblematik zu wenig MuMi trotz permanentem Anlegeversuch

Liebe Neil, es könnte sein, dass dein Baby saugverwirrt ist und nicht mehr korrekt und effektiv trinken KANN und deshalb tatsächlich nur so lange trinkt, so lange die Milch von alleine fließt. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Eine Saugverwirrung lässt sich leider nie ganz ausschließen, auch nicht bei einem älteren Stillkind und auch nicht, wenn es vorher unter Umständen monatelang gut gegangen ist. Bei den Beruhigungssaugern handelt es sich um künstliche Sauger. Und unabhängig davon, ob sie auf einer Flasche oder als Beruhigungssauger Anwendung finden, können sich künstliche Sauger negativ auf das Stillen auswirken, Dies ist eines der Probleme, die sich aus dem Gebrauch von Beruhigungssaugern beim gestillten Baby ergeben können, insbesondere dann, wenn das Baby noch nicht gelernt hat, korrekt an der Brust zu saugen. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich wie bereits geschrieben grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Nun kann ich aber weder dich noch dein Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und dir auch nichts zeigen. Was sagt denn die Kollegin? Ich würde auf alle Fälle keine Flasche und keinen Schnuller geben und mit einem Becher oder dem Brusternährungsset arbeiten. Wenn du bei Youtube die Stichworte "Cup feeding" und "baby" eingibst, kannst du viele Videos finden auf denen zu sehen ist, wie das geht. Es ist in der Regel von Fütterer und Kind wirklich schnell gelernt. Außerdem solltest Du regelmäßig pumpen, um die Milchmenge zu steigern, bis dein Kind gelernt hat effektiv zu trinken. Du schaffst das ganz sicher, da bin ich fast sicher!!! LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 19.08.2016



Antwort auf: Stillproblematik zu wenig MuMi trotz permanentem Anlegeversuch

Hallo Wolfsbaby, Vielleicht schreit er ja nicht weil er Hunger hat sondern wegen etwas anderes. Ich würde definitiv versuchen nur Mumi zu geben wenn er sich leichter tut aus der Flasche zu trinken kannst du ja abpumpen und immer wieder anlegen. Du hast jetzt die Möglichkeit deinen Sohn das wertvollste Mumi zu geben so wie du sagst hast du ja auch mumi ersetze es bitte nicht durch künstliche.

von Nevin0821 am 19.08.2016, 01:48



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