Liebe Birgit und liebe Kristina, Ich bin’s mal wieder aus Frankreich. Mein Kind ist jetzt 19 Monate alt, und ich gebe ihm immer noch gerne die Brust. Es ist sehr unkompliziert, den wenn er bei der Kinderfrau ist oder ich mal nicht da sein kann, akzeptiert er ohne weiteres die Flasche und isst auch schon so ziemlich alles. Trotzdem stillen wir noch morgens, an den Wochenenden oder in den Ferien auch tagsüber nach Bedarf und abends / nachts, wenn er mal aufwacht, was ab und an noch passiert. Ich dachte, dass das Abstillen sich irgendwann von selbst ergibt, aber ich habe gar keine Lust dazu! Ich kann mir gut vorstellen, noch eine Weile weiterzustillen, den das ist ein Moment, wo mein sonst sehr quirliger und lebhafter Sohn auch mal zur Ruhe kommt. Auch strahlt er mich danach oft so sonnig an, dass ich das Gefühl habe, ich nehme ihm was weg und auch ich selber geniesse natürlich das Kuscheln und die Nähe zu meinem Kind. Das Problem: Vor Weihnachten habe ich eine sechstägige Dienstreise, auf die ich ihn nicht mitnehmen kann, und die ich auch nicht verschieben kann. Er ist dann etwas über 22 Monate alt. Ich stelle mir die Frage, ob das der Zeitpunkt zum Abstillen ist (was ich eigentlich gar nicht möchte) oder ob ich in den sechs Tagen die Milchproduktion irgendwie aufrecht erhalten kann. Ich hätte allerdings zu grossen Pumpaktionen wenig Zeit, vielleicht abends ein wenig. Oft bin ich übrigens schon jetzt wegen der Arbeit von 7 Uhr morgens bis 19 Uhr abends weg, eigentlich hatte ich ausser ein bisschen Spannen nie grosse Probleme, und wenn es wehtat, habe ich ein bisschen ausgestrichen und gut. Aber sechs Tage ist nochmal was anderes. Die zweite Frage ist natürlich, wie mein Sohn diese 6 Tage erleben wird und ob es irgendwas gibt, was ich tun kann, damit er kein Trauma davonträgt. Der Papa, der sich auch ansonsten viel mit ihm beschäftigt, wird natürlich abends da sein und tagsüber geht er zu einer sehr lieben Kinderfrau, bei der ich ihn grade eingewöhne und mit der er schon einen guten Kontakt hat. Er ist ein unternehmungslustiges und fröhliches Kind, neugierig auf neue Dinge und Leute, eigentlich kein “Mamakind” und auch kein grosser Schmuser (leider), aber wenn es ihm schlecht geht, dann ruft er natürlich nach mir! Meine französischen Freundinnen, die sich sowieso fragen, wie ich so lange stillen kann, sehen meine Abwesenheit absolut nicht als Problem und sagen, ich würde wahrscheinlich mehr leiden als er. Was meint ihr zu der Frage des Abstillens, oder Aufrechterhaltens? Was würdet ihr an meiner Stelle machen ? Ich kann mir nicht vorstellen, ihm in den Wochen vor der Abfahrt die Brust zu entziehen … Danke für Eure Antwort! FeeausFrance
von FeeausFrance am 13.09.2016, 20:06