Hallo,
Ich hab bezüglich meiner Schwester mal eine Frage! Ihr Sohn ist jetzt fast 3Wochen alt. Sie stillt von Anfan an. Jetzt gab oder gibt es das Problem das wenn sie ihn gestillt hat er des öffteren sehr viel wieder raus gebracht hat. Natürlich hat er danach gleich wieder hunger und ist total unruhig. Sie hat es jetzt mit Pre Ha probiert bis zum nächsten anlegen. Die Pre bleibt drin und er ist danach auch sehr ruhig und schläft seine 2h.
Was könnte es sein das er es hin und wieder alles erbricht? Dann hat sie auch das Problem,das sie meinstens nicht sehr viel Milch beim nächsten anlegen hat. Zumndestens hat sie das gefühl,da ihre Brüste sehr weich noch sind. Könnte es sein das Sie einfach zuwenig Milch potoziert oder sie nicht ausreichend ist für den Kleinen?
Lg
von
DezMami83
am 15.08.2014, 21:50
Antwort auf:
Stillen und danach spucken?
Liebe DezMami83,
die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stilmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern.
Wird in dieser Situation zugefüttert, so wird in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingegriffen und das kann der Beginn des unfreiwilligen, vorzeitigen Abstillens sein.
Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist
daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch
eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase“ ihren Weg nach oben
findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Manchmal trinkt ein Baby
auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch
wieder hochkommen. Es ist ziemlich typisch, dass Babys in diesem Alter mit dem Spucken beginnen, da können sie nämlich oft schon schnell und effektiv trinken ;-).
Das ist nicht besorgniserregend. Das Spucken von Babys ist ohnehin in den meisten
Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut
zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Problematisch
wäre immer wieder (immer häufiger) auftretendes schwallweises Spucken in hohem
Bogen, verbunden mit zu geringer Gewichtszunahme oder sogar einer
Gewichtsabnahme.
Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist.
Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine
kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Meist wird es etwa mit drei Monaten
besser, eine Garantie gibt es jedoch nicht. Dein Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten
Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 150 g zunehmen.
Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten
aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit
anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken.
Wichtig ist, dass deine Schwester auf absolut korrektes Anlegen und Ansaugen achtet, damit das Baby
möglichst wenig Luft schluckt und dass sie selbst es schafft möglichst die Ruhe zu bewahren. Je
unruhiger die Mutter, umso unruhiger sind auch die Babys.
Falls sie noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin hat, solltest sie sich an eine Stillberaterin vor
Ort wenden, diebeim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob das Baby korrekt an der Brust
saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste.
Adressen von Stillberaterinnen findet sie im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 15.08.2014