Frage: Stillen und Termine

Hallo, ich frage mich wie ich das mit dem Bedarfstillen und Terminen vereinbaren soll. Arzttermine oder Rückbildungskurs. Am Donnerstag fängt mein Rückbildungskurs an (ich werde ca. 1,5 stunden weg sein) und ich denke die einzige Möglichkeit wird abpumpen sein oder? Sodass im Notfall der Vater dann dem kleinen (5 Wochen alt) die Flasche mit Muttermilch geben kann. Was brauche ich dann alles für Untensilien? Abpumpgerät, Flasche mit welchem Sauger? und sonst noch was? Wenn der kleine in der Zeit Hunger bekommt nimmt der Vater die Milch aus dem Kühlschrank uns muss diese aufwärmen richtig? In welchem Gefäß bewahre ich die Milch auf? Pumpe ich die Milch nach dem stillen ab? Und welche Menge? Vielen Dank für die Antwort...

von Monstern am 17.05.2016, 15:39



Antwort auf: Stillen und Termine

Liebe Monstern, warum begleitet dich dein Mann nicht einfach und geht mit dem Baby spazieren? Du kannst es kurz vor Beginn des Kurses anlegen und wenn es wirklich Hunger bekommt, kann dein Mann die das Baby schnell bringen und gut ist es ;-). Wenn Du das nicht möchtest, kannst Du ausstreichen oder abpumpen. Es ist besser, einen Sauger zu verwenden, der möglichst weich und anpassungsfähig ist und im Zahn und Lippenbereich einen möglichst kleinen Durchmesser hat, um den Mundschluss und die Zahnentwicklung möglichst wenig zu behindern. Eine runde oder flache symmetrische Form ist zu bevorzugen, nicht die abgeschrägte Form. Hast Du schon einmal daran gedacht, die Milch einfach mit dem Becher geben zu lassen? Dein Baby wird ein paar Anläufe brauchen (und ihr auch) bis es den Dreh raus hat, wie es die Milch aus dem Becherchen bekommt. Vielleicht hilft dieses Video: http://www.youtube.com/watch?v=OAQcvHkFbdc So vermeidest Du auch sicher eine Saugverwirrung. Milch die über einen Zeitraum von 24 Stunden hinweg abgepumpt wird kann gesammelt, zusammengeschüttet und dann eingefroren werden. Es hat sich bewährt die Milch in kleinen Portionen (etwa 50 bis 60 ml) einzufrieren. Diese kleinen Mengen sind schnell aufgetaut und erwärmt und es muss nicht so viel Milch weggeworfen werden, wenn das Baby nicht alles trinkt. Es ist möglich frisch abgepumpte Milch auf bereits gefrorene Milch zu geben, vorausgesetzt die Milch wurde zunächst gekühlt und es ist nicht mehr frische Milch als bereits gefrorene Milch. Auch einzeln eingefrorene Portionen können zusammengeschüttet werden. Am einfachsten ist es Muttermilch gleich in kleinen Flaschen einzufrieren (die Du beim Pumpen/Ausstreichen als Auffangbehälter verwendest), dann entfällt das Umschütten von einem Gefäß in ein anderes und somit wird auch das Risiko, dass die Milch beim Umschütten verunreinigt wird gering gehalten. Es gibt auch spezielle Milchaufbewahrungsbeutel (z.B. von Medela oder Avent), die den Vorteil haben, dass sie sich sehr platzsparend aufbewahren lassen, aber den Nachteil haben, dass sie sehr leicht leck werden. Die Flaschen sollten vor dem Gebrauch ausgekocht werden. Gefrorene Muttermilch ist schonend aufzutauen (keine Mikrowelle!!!). Entweder sehr langsam über 24 Stunden im Kühlschrank bei +4°C oder bei Raumtemperatur. Im Notfall kann die Milch auch schnell unter fließendem kaltem oder lauwarmen Wasser (max. 37°C) aufgetaut werden. Flaschenwärmer ist auch möglich, aber bitte das Wasser immer wechseln. Beim Füttern sollte die Milch etwa Körpertemperatur haben. Ist die Milch aufgetaut, muss sie sofort bis zum Verbrauch wieder in den Kühlschrank. Aufgetaute Muttermilch kann für 24 Stunden ungeöffnet bei +4°C aufbewahrt werden. Nach dem Öffnen des Gefäßes muss aufgetaute Muttermilch bei +4°C aufbewahrt und innerhalb von 12 Stunden verbraucht werden. Reste einer erwärmten Muttermilchmahlzeit müssen weggeworfen werden. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 17.05.2016