Still-Zappelphilippine

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Still-Zappelphilippine

Guten Tag, meine Kleine (übermorgen 5 Monate) war noch nie eine ruhige. Von Anbeginn an war sie sehr zappelig. Aber beim Stillen hat sie die ersten drei Monate Ruhe gegeben, weil sie eigentlich immer dabei eingeschlafen ist :) So, dann war das vorbei. Jetzt ist es so, dass sie bei 4 von 5 Mahlzeiten immer unruhig ist. Die Beinchen zappeln herum, sie drückt sich mit den Händen weg, sie fuchtelt mit der freien Hand, sie ist ständig in Bewegung - das ist schon fast wie ein kleiner Kampf und überhaupt nicht entspannend. Ich selbst bin ein eher sehr ruhiger Mensch, da ist ihre generell zappelige Art schon teilweise eine Herausforderung. Aber dann noch beim Stillen, das für mich eigentlich immer mit den Schlagworten Harmonie und Verschmelzung behaftet war (meine Große hat das mit mir so gelebt) - es ist so mühsam und gar nicht schön. Selbst nachts nimmt die Zappelei immer mehr zu. Es geht auch nicht darum, dass sie die Welt sehen und entdecken möchte - sie gibt einfach keine Ruhe. Ich halt das so nicht aus, es strengt an und nervt unendlich...und es ist auch egal ob hell/dunkel, Halbschlaf/ausgeschlafen... Erfahrungen oder Tipps? Vielen Dank :)

von strickjackale am 15.09.2014, 14:25



Antwort auf: Still-Zappelphilippine

Liebe strickjackale, dieses Alter ist ein sehr anspruchsvolles... Wenn du mal die anderen Postings so durchliest siehst du, wie viele Mütter wie du damit zu kämpfen haben, dass die Kleinen sehr unruhig und zappelig sind, tags wie nachts... Du hast schon viel probiert, trotzdem liste ich dir die üblichen guten Tipps auf, weil vielleicht doch noch etwas dabei ist, was helfen könnte...: Nicht warten, bis das Baby weint, sondern schon frühzeitig anlegen, im Umhergehen stillen, in der Badewanne (falls du gern und oft badest) oder im Schaukelstuhl stillen, oder auf einem Pezzi-Ball sitzend und dabei wippend im Halbdunkeln stillen (das funktioniert in der Regel recht gut), im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen (so dass es alleine entscheidet, wann/ob es andockt oder nicht), unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Grundsätzlich kannst du das Verhalten deiner Kleinen nicht ändern. Du kannst versuchen, ihre Ärmchen liebevoll festzuhalten, aber ihr Charakter ist offenbar ganz anders als der der Schwester, und ihr werdet lernen müssen, miteinander klar zu kommen, was immer dann eine Herausforderung ist, wenn man so sehr unterschiedlich ist im Wesen; das geht weit über das Stillen hinaus. Du kannst versuchen, ob es hilft, wenn du eine Stillmahlzeit frühzeitig beendest, wenn du an den Punkt bist wo du es nicht mehr erträgst. Dabei kannst du deiner Maus sagen, dass du so unruhig nicht stillen magst. Es ist erstaunlich, aber die Babys verstehen schon ganz früh ganz viel - deine wäre nicht die erste, die ihr Verhalten nach so einer Ansage ändert!! Auf jeden Fall solltest du es vermeiden, so zu tun als wäre das Stillen schön, wenn du es ganz anders empfindest. Denn diese Diskrepanz spüren auch die Säuglinge, und es verunsichert sie und macht sie erst recht nervös. Lieben Gruß, Kristina Du kannst aber auch entscheiden Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 15.09.2014



Antwort auf: Still-Zappelphilippine

Ach ja, Saugverwirrung schließe ich aus - kriegt keine Flasche oder Schnuller. Milchspendereflex macht am Anfang eine Minute kurz Probleme, dann geht's aber. Es ist so mühselig, dass es mir alles verleidet :( sie streckt die Beine durch, überstreckt sich nah hinten, drückt sich mit der Hand vom Busen weg. Nehme ich sie ganz weg, weint sie, will weiter trinken Änderung der Stillposition bewirkt auch nichts

von strickjackale am 15.09.2014, 19:58



Antwort auf: Still-Zappelphilippine

... hingefallen ist sie nicht, oder? So dass ihr vielleicht etwas weh tut beim Stillen? Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 15.09.2014