Frage: Spucken

Mein 9 Wochen alter Sohn spuckt seit einer Woche vermehrt nach dem Stillen. Bzw. läuft ihm die Milch aus dem Mund. Ist das normal? Gewichtszunahme passt laut Kinderarzt. Außerdem zappelt er sich ständig wach. Er fuchtelt so herum, dass er nicht gut schläft. Puckern kann ich ihn nicht, da er ein Spreitzhoserl trägt. Eine Frage noch: Sie haben mir unlängst Lecithin gegen meine Knoten in der Brust (Milchstau) empfohlen. Ich nehme am Tag einen Esslöffel. Die 14%Alc sind unbedenklich auf Dauer? Es hilft übrigens sensationell! Hatte seither keinen mehr! Vielen Dank, Barbara

von Barbara1980 am 04.09.2014, 09:49



Antwort auf: Spucken

Liebe Barbara, Babys sind an zwei Stellen undicht oben und unten : ). Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase“ ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Es ist ziemlich typisch, dass Babys in diesem Alter mit dem Spucken beginnen, da können sie nämlich oft schon schnell und effektiv trinken ;-). Das ist nicht besorgniserregend. Das Spucken von Babys ist ohnehin in den meisten Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Problematisch wäre immer wieder (immer häufiger) auftretendes schwallweises Spucken in hohem Bogen, verbunden mit zu geringer Gewichtszunahme oder sogar einer Gewichtsabnahme. Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Meist wird es etwa mit drei Monaten besser, eine Garantie gibt es jedoch nicht. Dein Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 150 g zunehmen. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Wichtig ist, dass Du auf absolut korrektes Anlegen und Ansaugen achtest, damit dein Baby möglichst wenig Luft schluckt und dass Du selbst es schaffst möglichst die Ruhe zu bewahren. Je unruhiger die Mutter, umso unruhiger sind auch die Babys. Falls Du noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin hast, solltest Du dich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die Euch beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob dein Baby korrekt an der Brust saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Wenn Du nicht pucken kannst, versuche ein Nest zu bauen. Auch hier ist die Begrenzung der springende Punkt, der dem Kind Geborgenheit vermittelt. Das Lecithin gibt es auch als Granulat ohne Alkohol, versuche das doch mal aus. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 04.09.2014



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