schlechter schlaf und ständiges beißen beim stillen

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: schlechter schlaf und ständiges beißen beim stillen

Guten Tag es geht um meinen 9 Monate alten Sohn. Seit ein paar tagen ist alles ganz komisch und ich weiß nicht was ich machen soll. Er will tagsüber immer weniger an die brust, dafür aber Nacht umso mehr. Er wird ständig wach und weint. Dann gebe ich ihm die brust und er schläft weiter. Nun hat er damit begonnen mir in die brust zu beißen. Das kommt immer ganz plötzlich,am Tag sehe ich was er vor hat und gebe ihm den Finger zum beißen. Und reagiere ich nicht stark genug beißt er noch stärker bis ich fast schreie und dann lacht er. Oft mache ich ihn dann ab und stille ihn eine Weile nicht. Nachts ist das aber schwierig da meine große Tochter mit im Zimmer schläft und mein Sohn anfängt zu weinen wenn er die Brust nicht wieder bekommt. Sie ist mittlerweile auch total müde und schlecht gekauft jeden morgen. Desweiteren kämpft er richtig gegen die Müdigkeit. Er will sich ständig bewegen, krabbelt über mich, dreht und windet sich. Selbst wenn ich ihn dann runter lasse ist er vielleicht ein paar Minuten glücklich und weint dann wieder. Vor ein paar tagen war er ganz anders. Er hat viel gelacht und wenigstens am Tag gut geschlafen und sich nachts besser beruhigen lassen. Was soll ich tun? Wie schläft er wieder besser? Ist das eine Phase oder soll ich zum Arzt weil das ständige weinen vielleicht was schlimmeres bedeutet? Bin so müde und hoffe auf eine positive Antwort. LG

von isa.eld.89 am 26.08.2014, 12:34



Antwort auf: schlechter schlaf und ständiges beißen beim stillen

LIebe isa.eld.89, ich hoffe sehr, dass dich meine Antwort ein wenig tröstet und dir Mut macht! Ja, vermutlich macht dein Sohn gerade einen Entwicklungsschub durch, bekommt Zähnchen oder brütet etwas aus. Gibt es eine Möglichkeit, deine Tochter (vielleicht mit dem Papa) in ein Nachbarzimmer umzuquartieren, bzw. dass du dich mit Sohnemann auslagerst, bis er wieder ruhigere Nächte hat? Und damit die anderen Familienmitglieder wenigstens ungestört schlafen können? Du hilfst ihm am meisten, wenn du ihm Ruhe und Struktur schenkst. Leg dich mit ihm zusammen hin, wenn du das Gefühl hast, er ist müde (da kann ja auch die Schwester mit ruhen), gib ihm die Sicherheit, dass alles GUT ist, auch wenn es gerade bös anstrengt. Und schau doch mal, ob dich nicht jemand entlasten kann mit mühsamen Dingen wie Hausarbeit (Mutter oder Schwiegermutter, beste Freundin, Papa?), damit du auch so oft wie möglich tagsüber ausruhen kannst!! Das Beißen solltest du ihm tatsächlich nicht durchgehen lassen und ihn abdocken, sobald er es probiert. Sobald dein Baby zubeißt, reiß es aber bitte nicht von der Brust weg, sondern ziehe es nahe an dich heran. Wenn du es nahe an dich heranziehst, muss es den Mund öffnen, weil es sonst nicht mehr atmen kann. Es ist besser für deine Brust, wenn das Baby loslässt, als wenn Du es von der Brust wegreißt. Kleine Babys verstehen schon mehr als allgemein angenommen. Es gibt einige Tipps, wie man einem "bissigen" Baby das Beißen an der Brust abgewöhnen kann: - das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. - etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe Biss kommt, bietest Du dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. - das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. - mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Du das Beißen nicht lustig findest (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 26.08.2014



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