Frage: Schadet meinem Kind das Abstillen

Hallo Biggi und Kristina, mein Sohn ist 1 Jahr alt. In den letzten Wochen habe ich schon mehrmals versucht das Stillen zu reduzieren, konnte so das Abstillen aber nie "einleiten".. Ich habe ihn seit seiner Geburt immer gestillt, wenn er das Bedürfnis hatte und das war auch meist sehr oft (manchmal jede Stunde oder öfter). Die Einführung von Beikost (seit dem 6. Monat) hat er mal mehr mal weniger akzeptiert - dementsprechend habe ich ihn einfach weiter gestillt. Nun möchte ich - erstmal tagsüber - aber abstillen. Seit ein paar Tagen funktioniert das ganz gut. Ich stille nur noch abens zum Einschlafen und dann in der Nacht nach Bedarf. Das "andere" Essen nimmt mein Sohn seitdem auch tagsüber gut an. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich ihm mit der Umstellung nicht zu sehr schade, da: - ich ihm den ganzen Tag Essen anbiete - auch wenn ich es nie in ihn "hineinstopfe"... und - ich nun ja nicht mehr alle seine Bedürfnisse befriedige. Denn er würde tagsüber immer noch gern hin und wieder gestillt werden. Dann beschwert er sich auch manchmal ein bißchen und ich versuche ihm dann immer möglichst viel Körperkontakt zu geben. Das Konsequent bleiben fällt mir manchmal schwer. Denn ich habe das ganze erste Jahr versucht alle seine Bedürfnisse zu befriedigen.. Ist es trotzdem besser, jetzt dabeizubleiben? Durch das nächtliche Stillen bleibt das Stillen ja auch immer noch präsent und somit auch die Erinnerung daran tagsüber... Allerdings möchte ich ihm das jetzt nicht auch schon/noch verwehren... ist es möglich, dass er sich auf diese Situation einstellt (Stillen tagsüber: nein; nachts: ja) Ich habe ihn sehr lange (oder beinahe immer) auch tagsüber zum Einschlafen gestillt... Liebe Grüße Meike

von Meike123 am 17.02.2015, 14:06



Antwort auf: Schadet meinem Kind das Abstillen

Liebe Meike, Stillen ist eine Zweierbeziehung und wenn es dazu kommt, dass sich ein Partner dabei nicht wohl fühlt, dann müssen Lösungswege gefunden werden. Du machst doch alles wunderbar und gibst deinem Kind weiterhin Nähe und Zuwendung. Natürlich würde es lieber weiterhin ständig an die Brust wollen, aber in diesem Alter kann dein Kind lernen, dass Du nicht immer und allzeit bereit bist, zu stillen. In der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du nicht gleich die Geduld verlierst, wenn es nicht so schnell klappt. Du kannst also durchaus auch Ausnahmen gewähren, wenn Du das Gefühl hast, dass dein Kind jetzt wirklich die Brust braucht. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. Kopf hoch, Du machst nichts verkehrt! LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 17.02.2015



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