Frage: Saugverwirrung?

Hallo liebes stillteam, Meine Tochter ist jetzt gute acht Wochen alt. Seit vier Wochen stillen wir voll, ohne abpumpen und zufüttern. Anfangs hat sie die linke Brust nur mit stillhütchen angenommen, aber das konnte ich vor zwei Wochen auch schon weg lassen. Zwischendurch nimmt sie den Schnuller, auch nachts ab und zu zum einschlafen. Meistens "braucht" sie ihn aber gar nicht. Jetzt ist es so dass sie seit vier Tagen an der Brust weint... Sie nimmt die Brustwarze in den Mund, saugt eine Minute lang, drückt sich weg und fängt zu weinen und zu strampeln an. Ich nehme sie oft hoch, lasse sie ein Bäuerchen machen oder so. Sie lässt sich auch schnell beruhigen, will dann aber nicht zurück an die Brust. Aber die Milch läuft ohne Ende...seit gestern benutze ich wieder die stillhütchen, da trinkt sie dann meistens weiter... Komischerweise bereitet uns das stillen abends vorm ins Bett gehen, nachts und morgens nach dem aufstehen überhaupt keine Probleme.. Ist das nun eine Saugverwirrung oder eine brustschimpfphase? Was kann oder soll ich tun? Danke schonmal fürs antworten

von Annalilly am 07.08.2015, 11:42



Antwort auf: Saugverwirrung?

Liebe Annalilly, gerade wenn das Baby im Halbschlaf gut trinkt, deutet das auf eine Saugverwirrung hin. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Am besten besprichst Du mit einer Stillberaterin in deiner Nähe, wie Du vorgehen kannst. Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 07.08.2015



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