Liebes Stillteam,
mein Sohn wird jetzt 13 Monate alt. Er wird von Anfang an immer gestillt, getragen, Familiebett, nie schreien gelassen ect....
Er ist ein sehr fordendes Kind und auch ziemlich wild. Er war noch nie ein guter Schläfer, immer sehr unruhig und bis heute schafft er es maximal 2 1/2 Stunden am Stück zu schlafen. Wir waren schon beim Ostheopath ect.... nichts hat geholfen. Mir gehts es gar nichtums durchschlafen, das muss er in diesem Alter definitv nicht aber halbstündlich aufwachen auch nicht.
Seit fast 8 Wochen wacht er stündlich wenn nicht sogar halbstündlich Nachts auf und will die Brust. Manchmal trinkt er, manchmal nuckelt er. Ich weiß das ihn das beruhigt.Wenn er ewig nuckelt und ich die Brust dann wegmachen, wird er richtig zornig. Ich werde gehauen, gekratzt ect.....und es wird gebrüllt was das Zeug hält.
Ebenso kann ich kein Abendritual mit ihm abhalten. Er will weder Musik, noch vorlesen ect......
Abgesehen davon das ich ratlos bin, bin ich am Ende meiner Kräfte. Ich schlafe Nachts maximal 3 Stunden insgesamt und das wars. Gesundheitlich bin ich völlig fertig (chronischen Magenschleimhautentzündung). Ich möchte auch für mich, das nächtliche Dauernuckeln beendet und auch gerne abstillen. Ich habe auch noch eine 4 Jährige Tochter und möchte auch für sie da sein.
Er wird vor dem Mittagsschlaf gestillt sowie Abends vor dem ins Bett gehen. Leider verweigert er die Muttermilch sowie jegliche andere Milch aus der Flasche. Er isst ganz normal mit uns am Tisch. Zwar keine großen Mengen aber mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt.
Erstens weiß ich gar nicht wie ich das ganze Anfangen soll und zweitens möchte ich auch nicht Ängste in meinem Sohn hervorrufen.
Ich weiß momentan nicht weiter. Haben Sie einen Rat für mich?
Liebe Grüße
von
Beautyholic
am 20.05.2016, 13:51
Antwort auf:
Riesige Schlafprobleme und Dauernuckeln, wie schaff ich das?
Liebe Beautyholic,
WENN Du wirklich überzeugt bist, dass Du so nicht weitermachen kannst, dann ist das OKAY!!!!
Dein Baby spürt jetzt deinen Zwiespalt und da es sich nicht hinsetzen und sagen kann „Mama, ich spüre, dass Du dir nicht sicher bist, was jetzt das Richtige ist, deshalb werde ich dir jetzt bei deiner Entscheidungsfindung helfen" reagiert es auf deine Zweifel mit Unruhe, Weinen und Verunsicherung. Es hat keine anderen Ausdrucksmöglichkeiten als Weinen und (vermehrte) Anhänglichkeit. Babys sind für „geordnete Verhältnisse", Unsicherheit und Zweifel bringen sie aus dem Gleichgewicht.
Wichtig ist nun, dass ihr zum einen wirklich miteinander redet und Du deinem Kind klar erklärst und sagst, was Du willst und was Du nicht mehr willst. Zum anderen muss für dein Kind deutlich erkennbar sein, wo deine Grenzen gesetzt sind. Liebevolle Konsequenz ist das Zaubermittel in der Erziehung.
Es wird vermutlich schreien, toben, treten oder dich schlagen wollen. Ist das schlimm? Nein, es ist völlig normal, denn es ist die einzige Art, wie es in diesem zarten Alter seinen Frust ausdrücken kann. Wie kannst du damit umgehen? Lass es zu. Lass dich nicht verunsichern, denn es geht deinem Baby ja trotzdem gut, es bekommt kein Trauma fürs Leben, wird nicht an deiner Liebe zweifeln. Es ist sauer, und das wird auch wieder vergehen. Bleibe bei ihm und sei du ruhig und klar, so dass er sich an dir orientieren kann. Vielleicht wirst du ihn ein wenig ablenken wollen (falls er sich ablenken lässt), vielleicht bleibst du auch einfach nur in seiner Nähe und versicherst ihm, dass alles ok ist, und dass ihr weiter stillen könnt (oder kuscheln), sobald er sich etwas beruhigt hat.
Wenn du konsequent bleibst, wird es klappen. Nur davon hängt es ab: Schaffst DU es...
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 20.05.2016