Hallo,
Meine Tochter ist 9 Wochen alt und ich hab Ca 6 Wochen voll gestillt. Seit kurzem habe ich für mittags und abends jeweils ein Fläschchen eingeführt und auch für unterwegs. Nun wollte ich wissen woran ich merke das ich abgestillt habe oder das es fast soweit ist? Da meine rechte Brust seit kurzem sehr sehr sehr weich ist, würde sogar sagen sie fühlt sich an wie vor der Schwangerschaft und ist auch wieder so klein :(
Es kam 2 mal vor das ich den ganzen Tag Fläschchen gegeben habe, da wir auf Besuch waren und ich ungern vor anderen Leuten stille. Ich wollte eigentlich auch mein Rhythmus ändern und das stillen auf die Nacht beschränken aber wie bereits erwähnt habe ich das Gefühl das die rechte Brust da nicht mitspielen wird. Mir ist mehrfach aufgefallen das wenn ich die Mahlzeiten an der Brust ausgelassen habe , dass die Linke sehr prall ist und ich sie ausstreichen musste, aber die Rechte nach wie vor weich ist trotz mehrerer Mahlzeiten die ausgefallen waren. Nun wollt ich mich eigentlich wieder fürs stillen tagsüber entscheiden, aber ist das jetzt schon zu spät? Was kann ich tun damit meine rechte Brust wieder mehr produziert (wenn sie noch produziert). Evtl mehrmals am Tag abpumpen (da die kleine nicht satt wird von der rechten)? Mich stört das extrem das die Linke so schön "groß" und prall ist und die Rechte so klein und schlaff :( bitte helft mir
von
Violablerose
am 17.05.2016, 16:17
Antwort auf:
Plötzlich weiche Brust + kaum Milch. Abgestillt??
Liebe Violablerose,
wir Menschen sind nicht symmetrisch und das gilt auch für die Brüste einer stillenden Frau. Es ist ganz normal, wenn eine Brust mehr Milch bildet als die andere.
In einigen Fällen kommt es zu einer stärkeren Milchproduktion in einer Brust, weil in dieser Brust mehr Milchgänge arbeiten und die Milch in dieser Brust schneller und reichlicher fließt. Manchmal wird (häufig unbewusst) an einer Seite mehr angelegt als an der anderen und so diese Seite zu mehr Milchbildung angeregt. Dieser Unterschied ist jedoch normalerweise bedeutungslos, da es nicht auf die Menge in einer Brust ankommt, sondern auf die Gesamtmenge.
Du kannst versuchen durch gezieltes Anlegen einen Ausgleich zu schaffen, doch es gibt keine Garantie dafür, dass Du diesen Ausgleich erreichen wirst. Und wie gesagt: wichtig ist die Gesamtmenge und nicht, wie viel Milch eine Brust bildet.
Du kannst ohne Probleme auch mit einer Seite voll stillen.
Wenn Du wieder vermehrt anlegst oder auch abpumpst, wird sich die Milchmenge ganz sicher wieder steigern.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 17.05.2016
Antwort auf:
Plötzlich weiche Brust + kaum Milch. Abgestillt??
Ah und wenn ich abpump kommt aber noch was...
von
Violablerose
am 17.05.2016, 16:35
Antwort auf:
Plötzlich weiche Brust + kaum Milch. Abgestillt??
Ist es normal das ich den milcheinschuss nicht mehr spüre? Sonst hatte ich immer ein kribbeln bekommen in der Brust , nun irgendwie nicht mehr. Mausi weint auch des Öfteren an der Brust, kann es sein das ich nun zu wenig Milch für sie habe, da die Brust eigentlich gewohnt ist nachts aktiv zu werden? Kann es sein das sie jetzt einfach zu sehr die Flasche gewohnt ist, weil das einfacher ist und mehr kommt?selbst heute Nacht hatte sie einmal an der Brust geweint , einmal von zweimal.
von
Violablerose
am 18.05.2016, 15:41
Antwort auf:
Plötzlich weiche Brust + kaum Milch. Abgestillt??
Liebe Violablerose,
es kommt oft vor, dass Frau nach einiger Zeit den Milchspendereflex nicht mehr spürt, allerdings denke ich auch, dass dein Baby saugverwirrt ist.
Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung.
Eine Saugverwirrung lässt sich leider nie ganz ausschließen, auch nicht bei einem älteren Stillkind und auch nicht, wenn es vorher unter Umständen monatelang gut gegangen ist.
Bei den Beruhigungssaugern handelt es sich um künstliche Sauger. Und unabhängig davon, ob sie auf einer Flasche oder als Beruhigungssauger Anwendung finden, können sich künstliche Sauger negativ auf das Stillen auswirken, Dies ist eines der Probleme, die sich aus dem Gebrauch von Beruhigungssaugern beim gestillten Baby ergeben können, insbesondere dann, wenn das Baby noch nicht gelernt hat, korrekt an der Brust zu saugen.
Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich wie bereits geschrieben grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen.
Nun kann ich aber weder dich noch dein Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und dir auch nichts zeigen. Am besten wendest Du dich deshalb einmal an eine Stillberaterin in deiner Nähe und lässt dir beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann dir dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann dir erklären, woran Du erkennst, ob dein Kind korrekt saugt und dir überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps:
Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen.
Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind:
im Umhergehen stillen,
in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
im Halbdunkeln stillen,
im Halbschlaf stillen,
das Baby mit der Brust spielen lassen,
unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
alle künstlichen Sauger vermeiden,
das Baby massieren,
viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen (das klappt oft besser bei Frauen, die mit der Pumpe nicht gut zurecht kommen) oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 18.05.2016
Antwort auf:
Plötzlich weiche Brust + kaum Milch. Abgestillt??
Hmm ich dachte eigentlich das der Wechsel nicht all tu schwierig sein wird da sie von Anfang an gestillt wurde mit stillhütchen. Dieses mussten wir damals einsetzen auf Grund einer saugverwirrung von Fläschchen (Klinik) auf Brust. Seit dem ist sie Plastik gewohnt. Also müsste es ja auch von Fläschchen zu Brust wieder gehen. Es ist ja nicht so das sie garnicht trinkt... Sie trinkt und nach einer Zeit meckert sie . Sie sucht ich mach sie dran und dann meckert sie.
von
Violablerose
am 18.05.2016, 16:46