Guten Tag! Bis vor drei Wochen stillte ich meine 28 Monate alte Tochter noch abends, morgens und nachts nach Bedarf (bis zu fünfmal). Ich habe schon seit längerem den Wunsch gehabt, nachts abzustillen, konnte mich aber nicht dazu durchringen. Nun muss ich Ende August beruflich für vier Nächte verreisen und kann meine Tochter nicht mitnehmen. Mir graut jetzt schon vor der Trennung, um meiner Tochter und meinem Mann die Zeit aber zu erleichtern, habe ich beschlossen, nun nachts doch abzustillen. Es läuft gar nicht so schlecht, ich lese mit ihr zusammen das Buch "Nursies when the sun shines" (übersetzt natürlich) und sie versteht das Konzept. Sie wacht noch immer auf und weint und protestiert dann auch, lässt sich aber nach ein paar Minuten meist beruhigen und schläft weiter. Manchmal dauert es auch länger. Ab etwa halb sechs stille ich dann wieder. Nun zu meiner Frage: seit genau dem Zeitpunkt, an dem wir mit dem abstillen begonnen haben ist meine Tochter tagsüber wie ausgewechselt. Sie war immer ein sehr ruhiges und fröhliches Kind, jetzt ist sie plötzlich mit allem unzufrieden und beschwert sich viel, hat Wutanfälle und sagt zu allem Nein. Alles ist ein Kampf, vom Anziehen bis zum Essen, obwohl wir morgens mindestens zwei Stunden Zeit haben und das bisher deshalb immer super ging, mit viel Spielen zwischendrin. Andererseits ist sie aber auch nicht mehr so scheu, sondern geht zum Beispiel auf dem Spielplatz auch mal selber auf Entdeckungsreise, vorher undenkbar. Das finde ich eine positive Entwicklung, weil sie vorher sehr an mir geklebt hat und extrem schüchtern war. Dennoch mache ich mir Sorgen, dass das nächtliche Abstillen sie möglicherweise zu sehr mitnimmt. Kann es sein, dass sie sehr darunter leidet, dass ich ihr sozusagen die "Rund-um-die-Uhr-Geborgenheit" wegnehme? Ist das der Grund für ihre Unausgeglichenheit? Und was kann ich tun, um ihr zu helfen? Haben Sie einen Rat für mich? Danke, herzliche Grüße, Jana
von JanaV am 12.07.2017, 10:08