Noch mal Milchmenge nach Magen-Darm-Virus

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Noch mal Milchmenge nach Magen-Darm-Virus

Liebe Kristina, Vielen Dank für Deine Antwort. Ich stille seit gestern Abend fast stündlich, außer nachts. Habe heute zwei Tassen Milchbildungstee getrunken und versuche so gut es geht wieder normal zu essen. Leider merke ich immer noch nichts an meinen Brüsten. Auch höre ich mein Baby nicht schlucken wenn ich es stille. Beikost isst sie heute auch sehr schlecht und ist recht quengelig. Nur an der Brust ist sie zufriedener und ist ein bissel wütig, weil anscheinend nichts raus kommt. Ich mache mir Sorgen und bin traurig, ich möchte nicht aufhören zu stillen. Hast Du noch einen Tipp für mich? Vielen lieben Danke! MFG Maren

von MarenBa am 11.12.2014, 21:37



Antwort auf: Noch mal Milchmenge nach Magen-Darm-Virus

Liebe Maren, deine Milch ist nicht plötzlich weg, es ist vielmehr so, dass eine Frau manchmal so angespannt oder seelisch aufgewühlt sein kann, dass der Milchspendereflex blockiert wird und die Milch deshalb nicht fließt. Wenn dies passiert, dann funktioniert in aller Regel das Abpumpen noch viel weniger, so dass der Eindruck entsteht, die Milch wäre weg. Leider entwickelt sich dann ganz schnell ein Teufelskreis: die Mutter glaubt, sie habe keine Milch mehr, dadurch ist sie noch angespannter und verzweifelter, was zu einer noch stärkeren Blockierung des Milchspendereflexes führt. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stilmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage“ einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Wenn möglich, sollte dein Kind keinen Schnuller und auch keine Flaschensauger bekommen, denn diese können dazu führen, dass dein Baby nicht mehr weiß, wie es richtig an der Brust trinken soll. Du wirst sehen, es wird bald wieder ohne Probleme klappen. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 11.12.2014



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