Liebe Biggi, ich bin gerade völlig verunsichert und ich habe fast schon Angst vor der heutigen Nacht. Ich stille unsere Tochter, fast 20 Monate, noch Abends zusätzlich zum Abendessen und nachts wenn sie aufwacht. Ich hatte ja berichtet, dass sie erkältet ist und daher den Schnulli nicht möchte. Diese Chance haben wir nun genutzt und ihr den Schnulli völlig unproblematisch abgewöhnen können. Sie hat absolut kein Interesse mehr daran. Teilweise liegen Schnullis noch offen rum und sie beachtet sie nicht. Soweit alles super. Die Abgewöhnung ist jetzt etwa 1,5 Wochen her. Du hattest ja darauf hingewiesen, dass es sein kann, dass sie nun verstärkt an die Brust will. Mir ist aufgefallen, dass sie zwar nicht häufiger gestillt werden will, aber teilweise sehr lange nuckelt. Sonst habe ich 2-3 min gestillt uns sie hat sich umgedreht und geschlafen. Nun stille ich mindestens 10 Min oft länger wobei mach wenigen Minuten schon keine Milch mehr kommt. Das lange Nuckeln empfinde ich als sehr unangenehm und schmerzhaft und ich würde nun langsam wirklich gerne nachts abstillen. Nun weiß ich aber nicht, ob das vielleicht zu viel Veränderung auf einmal ist. Vor 1,5 Wochen Schnulli weg und jetzt soll sie nachts auch auf die Brust verzichten. Ich bin unsicher ob ich ihr das zumuten kann oder noch etwas warten sollte. Zudem kommt, dass mir immer häufiger zu Ohren kommt wie schädlich das Stillen in der Nacht für die kleinen Zähnchen sein soll. Das macht mir ehrlich gesagt Angst. Das Abendliche Stillen habe ich jetzt schon auf vor dem Zähne putzen verlegt. (sonst haben wir das immer unmittelbar während des Einschlafrituals gemacht, das war dann aber nach dem Zähne putzen) Diese Veränderung hat sie völlig problemlos angenommen. Heute Nacht hatten wir die Situation, dass ich ihr nach 10 Min schmerzhaftem Nuckeln die Brust entzogen habe und ihr erklärt habe, dass Mama Aua hat. Das versteht sie grundsätzlich auch. Nur war sie natürlich extrem sauer. Und hat dies lautstark über 20 Min zum Ausdruck gebracht. Nach 20 Min ging das Schreien in ein bitterliches Weinen über. Es war herzzerreissend. Ich konnte sie für ein paar Minuten durch meine Stimme beruhigen, dabei ist sie auch fast wieder eingeschlafen, dann ging es jedoch wieder von vorne los. Bis ich irgendwann unten im Wohnzimmer mit ihr war. Sie sich beruhigt hatte und ich mit ihr vereinbarte, dass wir ohne Schreien ins Bett gehen und dafür kurz stillen. Ich weiß, ein fataler Fehler, aber das Weinen hat mir das Herz zerrissen. Da hat sie dann aber auch ein paar Min stillen und das "Abdocken" meinerseits ohne murren akzeptiert. Es ist so, dass ich es nun mittlerweile wirklich möchte nur es mir unglaublich schwer fällt stark zu bleiben. Ich würde mich über Deine Rückmeldung und Anregungen freuen. Ich würde mich auch sehr über Tipps freuen wie man mit dem Schreien und dem Protest des Kindes beim nächtlichen Entzug der Brust am besten umgeht? Unsere Tochter will dann weder angesprochen werden, noch abgelenkt, noch gekuschelt werden. Sie will gar nichts, ist völlig ausser sich. Ganz ganz liebe Grüsse, LeLa PS: Ab Mitternacht schläft sie übrigens im Familienbett.
von LeLa258 am 20.11.2015, 17:06