Hallo,
erst ein mal vielen Dank für die vielen guten Antworten, die ich bei Euch schon mit gelesen hab - ein Teil meiner Fragen ist damit sicher auch schon beantwortet, ich möcht mein Problem aber trotzem nochmal im ganzen schildern:
meine Kleine ist jetzt 7 1/2 Monate, von Anfang an vollgestillt. Sie war noch nie eine gute Schläferin, 3-5Std Schlaf am Stück in der Nacht war das höchste der Gefühle, Anfangs kam sie nächtens alle 1 1/2-2Std und da sind wir seit 2-3 Wochen leider wieder gelandet. Was mich gerade ziemlich schlaucht, da ich leider auch tagsüber wenig Zeit habe, den Schlaf nachzuholen, weil unsere Große auch noch unterhalten werden will... Will sagen: ich werde von Woche zu Woche ungenießbarer.
Nun liebt die Kleine leider auch die Beikost nicht allzusehr. Ich biete ihr seit sie gut 6 Monate ist verschiedene Gemüsebreie an - Karotte gefiel ihr anfangs sehr, bis sie nach ein paar Tagen ziemliche Verstopfung bekam. Also haben wir alles mögliche andere probiert, mit mäßigem Erfolg: je nach Lust und Laune isst sie 0-10 Löffel. Manchmal hab ich den Eindruck sie hat eine richtige Löffelphobie ;-) Denn wenn wir essen liebt sie es, wenn ich ihr kleine Stückchen Kartoffel, Gemüse oder auch mal ein kleines Bröckchen Brot abgebe und möchte würde mir auch die unmöglichsten Sachen zum probieren aus der Hand reißen. Aber richtig viel isst sie so auch nicht.
Das alles würd mich nicht mal irritieren, denn unsere Große war genauso und hat dann mit 10 Monaten angefangen zu essen - Familienkost - und ist heute eine sehr gute vielseitige Esserin.
Ich frage mich gerade nur, ob die Kleine vielleicht doch nicht mehr satt wird, weil sie nachts so oft an die Brust möchte. Oder ob sie tagsüber einfach zu wenig trinkt ( lässt sich sehr gerne ablenken...). Oder ob's einfach eine dumme Angewohnheit der letzten etwas stressigen (Erkältung, Hitze etc) Wochen ist...
Soll ich ihr zusätzlich einen Getreidebrei anbieten? Oder noch anderes versuchen? Und was kann ich sonst noch tun, dass sie nachts wenigstens wieder drei Stunden durchhält (schafft sie ja tagsüber auch meistens)?????
von
jojo13
am 19.06.2015, 21:46
Antwort auf:
nächtliches Dauerstillen und wenig Beikost - wird mein Kind nicht satt?
Liebe jojo13,
das Verhalten bzw. der Trinkrhythmus deines Kleinen ist nicht unnormal. Es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys in diesem Alter nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt.
Du kannst jetzt mit vielen Tricks versuchen, die Situation zu verändern, aber es wird nur Stress und Tränen geben, denn dein Kind IST einfach in der Phase, in der es dich so viel braucht. Und an der Brust findet sie eben nicht nur Milch, sondern auch Geborgenheit, die ebenso wichtig ist wie die Milch an sich :-) Und die gerade in der Nacht gebraucht wird. Vielleicht hilft es ja, sie nachts mit zu dir ins Bett zu nehmen, so dass du gar nicht wirklich wach werden musst, um sie zu stillen bzw. sie trinken zu lassen.
Das mit dem zusätzlichen Brei am Abend kannst du probieren, vielleicht mag sie ihn ja. Sei nur nicht allzu überrascht, wenn sie trotzdem häufig wach wird, weil es eben nicht der körperliche Hunger ist, der sie wach werden lässt, sondern der emotionale.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 20.06.2015
Antwort auf:
nächtliches Dauerstillen und wenig Beikost - wird mein Kind nicht satt?
Liebe Jojo,
darf ich dir als Nicht-Expertin trotzdem einen Rat geben?
Mach dich mal über Baby Led Weaning schlau - das ist quasi die breifreie und fütterfreie Beikost-Methode.
Viele Babys mögen es nämlich absolut nicht, dass ihnen breiiges mit einem Löffel tief in den Mund geschoben wird - sie wollen das Essen im Ganzen befühlen, belutschen, schmecken, erforschen und erleben. Und zwar selbstbestimmt - sie wollen entscheiden wann wieviel wovon und wie tief in ihrem Mund landet.
Du wirst überrascht sein, wie lustvoll das Essen dadurch für dein Baby und dich wieder werden kann. Und welche Vielfalt tatsächlich schon für das Alter geeignet ist, obwohl Onkel Hipp sie nicht anbietet.
Und "satt werden" sollte ein Säugling unter einem Jahr sowieso nur von einer Sache: Muttermilch. Beikost ist BEIkost. Nicht Ersatz- oder Sättigungskost.
Liebe Grüße
Nadine
von
MayasMama
am 20.06.2015, 20:18