Ich weiß nicht ob ich bei Ihnen richtig bin aber ich brauche Rat. Vor ein paar Wochen schrieb ich Ihnen mit der Frage wie ich meine Tochter abstillen könne, da sie noch so auf die Brust fixiert sei und keine Flasche nehme. Sie machten mir Mut ihr noch etwas Zeit zu geben. Nachdem ich Ihren Rat gelesen hatte, habe ich mich richtig gut gefühlt und gespürt dass wir das noch beide brauchten. danke. Nun aber meine Frage, nachdem sie schon immer schlecht geschlafen hat und sie nun ein Jahr geworden ist, dachte ich dass sie zumindest nachts nichts mehr braucht und die Methode nach Panthley angewendet (wenigstens ungewähr), geschaukelt, gewiegt, Nähe gegeben usw. aber keine Brust gegeben bis ca. 4-5 Uhr. Das hat dazu geführt dass ich an den Rand meiner Kräfte kam, da wir stundelanges Rumtragen, schreien im Arm usw. hinter uns hatten. Als meine Mutter zu Besuch kam und sie die "Nachtschicht" übernahm, klappte es gut. Sie ließ sich nach ein paar Minuten beruhigen. Nun musste meine Mutter abreisen und ich bin wieder allein. Heute Nacht hat sie wieder so ein Theater gemacht, sich trotz den Versuchen, die vorher geklappt hatten nicht beruhigen lassen...irgendwann ist sie dann doch auf meinem Arm eingeschlafen aber das Ganze hat 1,5 h gedauert. Ich schaff das nicht mehr. Sie trinkt zurzeit ca morgens zwischen 5-6 Uhr dann so um 10 Uhr, um 17 Uhr und um 19 Uhr zur Nacht. Wenn sie nachts um 3 Uhr aufwacht und unbedingt an die Brust will, kann es doch Hunger sein? Kann es auch sein dass ich durch den ganzen Stress weniger Milch habe und sie deshalb trotz Abendmahlzeit nicht satt wird?Sie isst auch kaum Brei, vielleicht 2-3 Löffel und sonst etwas Brot. Was raten sie mir?
von
Abinadi
am 27.02.2015, 11:30
Antwort auf:
nächtliches Abstillen
Liebe Abindadi,
das beste, was ich dir raten kann, ist dir selbst erst einmal ganz klar zu werden, was du möchtest. Denn nur dann wirst du es selbst auch durchstehen!!
Wenn es längere Stillpausen in der Nacht sind, dann bist du vielleicht zu schnell vorgegangen und hast gleich eine ganz lange Pause eingeführt? Das kann manche Babys überfordern. Es ist besser, eine verhältnismäßig kurze Stillpause zu beginnen, die nur wenig über dem normalen Rhythmus deines Kindes liegt, vielleicht 3 Stunden? Und sie dann allmählich auszudehnen, pro Nacht 15 Minuten länger etwa.
Wenn deine Tochter jetzt schon von 19 Uhr bis um 3 Uhr nachts schläft ist das allerdings bereits eine große Leistung! Längere Pausen sind in diesem Alter kaum zu erwarten - da wäre die Frage eher, ob du selbst nicht etwas früher zu Bett gehen könntest? Viele Mütter kommen zu dem Schluss, dass weiter stillen und das Kind zu sich ins Bett zu holen in der Nacht die einfachste Lösung für alle ist, weil im Halbschlaf gestillt werden kann ohne dass einer der Beteiligten wirklich wach werden müsste.
Wenn du aber nun wirklich von 19 Uhr bis morgens um 5 nicht stillen möchtest, kann es ziemlich anstrengend sein, den Unwillen der Babys zu ertragen, vor allem, wenn man keine Entlastung tagsüber hat. Es gibt keinen Papa zu der Maus, der dich unterstützen könnte? Oder jemanden, der dir tagsüber unter die Arme greifen kann, damit du dich hinlegen und ausruhen kannst?
Eine Flasche, die du in der Nacht anbietest, wird vermutlich in den ersten Nächten abgelehnt, das darf sein. Allmählich aber wird der Widerstand geringer, und wenn dein Kind hungrig ist, wird sie dann auch etwas nehmen.
Fühle in dich hinein, welcher Weg für euch der richtige ist. Wenn es sich friedlich anfühlt, ist die Wahl vermutlich richtig. Und zwar egal, was die Welt drumherum sagt!!
Mit Hunger oder nicht satt werden hat es vermutlich nicht so viel zu tun.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 27.02.2015