Hallo liebe Stillberater,
meine kleine Maus ist jetzt 3Monate alt und mitten in einem Schub. Sie möchte gerne an der Brust saugen, am besten Tag und Nacht. Ich bin mit ihr die meiste Zeit im Bett um sie zu stillen und an der Brust nuckeln zu lassen(Schnulli nimmt sie nicht). Leider schläft sie dabei ein ohne ein Bäuerchen zu machen. Ist es schlimm? In letzter Zeit spuckt sie öffter schwallartig mit (bisschen verdauter Milch) kann es mit dem Bäuerlichen zusammen hängen?
Liebe Grüße
Anastasia
von
Anastasia92
am 20.08.2015, 00:00
Antwort auf:
Nachts kein Bäuerchen, schwallartiges Spucken
Liebe Anastasia,
wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch (manchmal ist sie angedaut und sieht deshalb bröckelig aus) mit hoch bringt, dann liegt das meist
daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch
eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase“ ihren Weg nach oben
findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Manchmal trinkt ein Baby
auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch
wieder hochkommen.
Das ist nicht besorgniserregend. Das Spucken von Babys ist ohnehin in den meisten
Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut
zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Problematisch
wäre immer wieder (immer häufiger) auftretendes schwallweises Spucken in hohem
Bogen, verbunden mit zu geringer Gewichtszunahme oder sogar einer
Gewichtsabnahme.
Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist.
Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine
kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Meist wird es etwa mit drei Monaten
besser, eine Garantie gibt es jedoch nicht. Dein Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten
Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 150 g zunehmen.
Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten
aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit
anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken.
Es muss nicht sein, dass dein Baby spuckt, weil es nicht aufgestoßen hat, aber es kann sein.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten ein Baby zum Aufstoßen zu bringen. Du kannst es
auf deine Schulter legen und sanft auf seinen Rücken klopfen (lege dir dann eine Windel
über die Schulter um Milch, die möglicherweise wieder hochkommt aufzufangen). Wenn Du
dein Baby aufrecht hältst, kommen die meisten Luftblasen auf entspannte Weise nach oben.
Eine andere bewährte Methode besteht darin, das Baby ganz allmählich in eine sitzende
Haltung zu bringen. Achte darauf, dass Du seinen Kopf und seinen Rücken gut abstützt,
solange es noch sehr klein ist, und lass es wenige Minuten in dieser Haltung. Manchen
Babys hilft es, wenn sie bäuchlings über die Oberschenkel der Mutter oder des Vaters gelegt
werden und ihnen der Rücken sanft massiert oder geklopft wird.
Wichtig ist, dass Du auf absolut korrektes Anlegen und Ansaugen achtest, damit dein Baby
möglichst wenig Luft schluckt und dass Du selbst es schaffst möglichst die Ruhe zu bewahren. Je
unruhiger die Mutter, umso unruhiger sind auch die Babys.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 20.08.2015