...mir ist jetzt noch etwas einfallen bezüglich dem stillen.
mein Baby verschluckt sich eigentlich immer beim stillen und lässt sich kaum wach bekommen wenn er ein schläft beim stillen ( will ihn nur wach machen wenn er sehr wenig getrunken hat).
Ich mache mir Sorgen weil man oft liest bzw hört das Babys die sich häufig verschlucken und schlecht zu wecken sind ein Risiko für den kindstod sind.
Soll ich lieber früher zum arzt ( am 11.8 ist die U3) oder reicht es bis dahin?
Ich habe auh ein Angel care was gedopt nicht im Gebrauch ist weil viele von abraten ? Was meinen Sie bezüglich meiner sorgen dem kindstod ?
Ich mache alles was es verhindern könnte. Ein Schlafsack statt Decke, Stille sehr gerne und voll und das hoffentlich noch lange ( auch da habe ich Angst das ich bald keine Milch mehr haben könnte ) er liegt bei uns im Schlafzimmer im beistellbett, wir rauchen nicht, lüften oft die Räume kein Kopfkissen ect
Danke ihnen
von
liene
am 07.08.2015, 16:50
Antwort auf:
NACHTRAG
Liebe liene,
ein Baby verschluckt sich, weil es wahrscheinlich mit einem starken Milchspendereflex zu kämpfen hat, aber daran lässt sich arbeiten.
Beobachte die Stillmahlzeit einmal ganz genau. Hat dein Baby nach dem
Einsetzen des Milchspendereflexes Probleme mit dem Schlucken nachzukommen
bzw. verschluckt es sich sehr leicht? Schießt die Milch regelrecht aus deiner Brust
heraus? Fließt Milch aus dem Mundwinkel deines Babys? All dies sind Anzeichen für
einen sehr starken Milchspendereflex. Es kommt vor, dass der Milchspendereflex so
stark ist, dass das Kind nicht damit zurecht kommt.
Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu
nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (lege dir eine Windel zum Auffangen der
Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas
nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen“. Dazu wird das Baby so gehalten,
dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als die Brustwarze. Beim Stillen mit dem
Rückengriff lehnt die Mutter sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff wird das Baby von unten
mit zwei Kissen im Schoß der Mutter abgestützt und die Mutter lehnt sich, möglichst in einem
bequemen Sessel sitzend, zurück.
Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind:
die Häufigkeit der Stillmahlzeiten erhöhen. Dadurch verringert sich die Menge der
gestauten Milch
Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten
vergrößerst verschlimmert sich das
Problem noch weiter.
nur eine Brust pro Mahlzeit anbieten. Dieser Vorschlag passt nicht zu dem, was
üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein
Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihr mehrere Male
dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite
wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du
gerade so viel Milch ausstreichen, dass Du dich wohl fühlst, um die Milchproduktion nicht zu
sehr anzuregen.
das Baby stillen, wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark
saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt,
ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark.
verschiedene Stillpositionen ausprobieren (auch das oben beschriebene Berg auf Stillen)
das Baby oft aufstoßen lassen.
den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller vermeiden. Mit dem Schnuller lässt
sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit
Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird.
Deine zweite Frage stellst Du besser nochmals beim Kinderarzt, denn sie fällt nicht in mein Fachgebiet - abgesehen von der Tatsache, dass gestillte Kinder seltener an SIDS versterben als nicht gestillte und das Stillen somit ein Faktor ist, der SIDS vorbeugt.
Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass die SIDS-Gefahr nach dem ersten Geburtstag zu Ende ist.
Von Ärzten werden Monitore und Überwachungssysteme, wie Du es erwähnt haben sehr kritisch betrachtet, da sie doch anders arbeiten, als die Geräte, die in bestimmten Fällen für besonders gefährdete Kinder verordnet werden. Vor allem sollten Eltern geschult sein, was sie im Fall eines echten Alarms dann tun können, denn ohne eine solche Schulung hilft auch der beste Monitor nichts.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 07.08.2015