Frage: Muttermilchunverträglichkeit???

Hallo, unsere Tochter ist jetzt 3Wochen alt und wird vollgestillt mit Stillhütchen. Es klappt gut, sienimmt gut zu. Seit knapp 5Tagen fängt sie biem stillen oder spätestens danach an, dauernd zu pupsen. Es sind richtige "stinkbomben". Oft weint sie dabei auch. In der Windel ist aber nichts drin. Über den Tag verteilt hat sie aber trotzdem meist 2 mal Stuhlgang drin. Ich ernähre mich gesund und ausgewogen und habe auch nichts gegessen was Bähungen oder so verursachen könnte. Daher meine Frage, warum pupst sie ständig? Hat sie evtl eine Muttermilchunverträglichkeit? oder was könnte es noch sein? vielen dank für ihre Hilfe. Gruß Njina

von njina am 16.05.2017, 14:28



Antwort auf: Muttermilchunverträglichkeit???

Liebe Njina, eine echte Muttermilchunverträglichkeit gibt es nur, wenn das Kind an einer sehr seltenen Krankheit, der Galaktosämie, leidet. Diesen Kinder fehlt ein Enzym (Laktase), so dass sie keinerlei Milch, auch nicht die der eigenen Mutter, vertragen. Ein Kind, das an dieser Krankheit leidet, gedeiht sehr schlecht und ist überhaupt sehr krank und diese Krankheit ist zum Glück sehr, sehr selten. Man hätte sie in diesem Alter längst entdeckt, keine Bange. Was vorkommen kann, ist dass ein Baby auf einen Bestandteil im Speiseplan der Mutter reagiert, aber auch das ist sehr viel seltener der Fall, als allgemein angenommen wird. Das Herausfinden, was eventuell die Unverträglichkeitsreaktion beim Baby hervorruft ist ein Detektivspiel. Kuhmilch steht ganz oben auf der „Hitliste“. Du kannst einmal den Versuch wagen und dich für einige Zeit konsequent kuhmilchfrei ernähren und beobachten, wie dein Kind reagiert. Ehe Du jetzt jedoch alle Milchprodukte (und es gibt wahnsinnig viele Lebensmittel, in denen Milch enthalten ist), solltest Du dich informieren, wie Du trotz fehlender Milchprodukte genügend Kalzium usw. zu dir nimmst. Bis eine Besserung feststellbar ist, vergeht in der Regel meist mindestens eine Woche. Oft verträgt ein Kind nach einiger Zeit wieder Milch (welche die Mutter zu sich nimmt), ich würde immer wieder einen neuen Versuch wagen. Vielleicht besprechen Sie Ihr Problem einmal in direktem Kontakt mit einer Stillberaterin und am besten auch noch mit einer Ernährungsberaterin, die sich in Bezug auf Stillen und Allergien auskennt. Im direkten Gespräch lässt sich viel eher weiterhelfen als hier über das Medium Internet. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 16.05.2017