Hallo liebe Stillberaterinnen, ich bin nun seit 6 Wochen Mami. Leider hat das mit dem Stillen nie so wirklich geklappt ich musste immer abpumpen. Im Krankenhaus ( schlimmste Erfahrung) wurde mir auch nicht richtig geholfen. Ich war total verzweifelt, meine Tochter schrie die ganze Zeit ich konnte die kleine nicht richtig Stillen es wurde nicht satt. Ungefähr am dritten Tag hat sie im Krankenhaus non stop geweint und die Krankenschwester hat gesagt:" geben sie ihr doch die Flasche, die hat Hunger." In dieser Nacht hat sie von Hipp combiotik 30 Gramm bekommen und hat auch die Bequemlichkeit der Falsche entdeckt. Ich hatte keine Chancen mehr ihr die Brust zu geben so hab ich mir im Krankenhaus die Brüste wund abgepumpt. ( auch da war mangelnde Info die Krankenschwestern waren teilweise sehr jung und unerfahren) Zuhause hab ich weiterhin abgepumpt und zusätzlich hat sie Nacht immer aptamil pre bekommen.
Seit ungefähr 2 Wochen pump ich nicht mehr ab, bzw. alleine Zuhause kam ich nie dazu und hab ihr immer Babynahrung gegeben.
Ich merke aber immer wenn ich bisschen die Brust zusammen kneife kommt noch ein zwei Tröpfchen Muttermilch
Ich würde soooooooo gerne mein Baby stillen
Ist es jetzt zu spät?
Kann ich die Milchbildung noch in Gang bringen ?
Oder soll ich das ganze sein lassen?
Ich bedanke mich im Voraus
Lg
Dilek
von
Prinzessin asya
am 02.06.2015, 10:39
Antwort auf:
Milchbildung
Liebe Dilek,
man kann eine Faustregel aufstellen, dass ungefähr eine Woche pro Monat, der nicht mehr gestillt wurde, plus eine zusätzliche Woche gerechnet werden muss, um wieder eine ausreichende Milchmenge zu bilden. Allerdings gibt es keine Garantien.
Das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation und auch der induzierten Laktation besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen. Dadurch werden die Brüste (wieder) zur Milchbildung angeregt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit einer guten Milchpumpe erreichen. Häufig ist auch zusätzliches Pumpen neben dem Anlegen des Kindes sinnvoll, um die Milchproduktion zu steigern. In manchen Fällen wird die Relaktation bzw. induzierte Laktation zusätzlich mit Medikamenten unterstützt. In den Ländern der dritten Welt, wird meist ohne Medikamente vorgegangen und die Ergebnisse sind dennoch fast immer besser als bei uns. Gut beschrieben wird der Vorgang der Relaktation in dem Buch „Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation“ von Elizabeth Hormann (ISBN 3 932022 02 5), das im Buchhandel oder bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin erhältlich ist.
Allerdings verlangt eine Relaktation sehr viel Durchhaltevermögen und möglichst die Unterstützung einer darin erfahrenen Stillberaterin. Eine wesentliche Rolle spielt auch das Kind, das die Brust (wieder) annehmen muss.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 02.06.2015