Frage: Magenprobleme?

Hallo, mein Kleiner (6,5) monate wird vollgestillt. Wir haben vor nem Monat mal ganz langsam angefangen mit Beikost und er hat es ganz ok angenommen. Seit ner Woche ist er im Breistreik. Er verweigert alles - zudem pupst er schon weit ein paar Wochen, das stinkt nach faueln Eiern. Erst dachte ich, das kàme durch die Verdauungsumstellung aber er hat jetzt seit einer Woche keine Beikost mehr angerührt. Irgendwo habe ich gelesen, dass dies Magenprobleme sein können. Er schläft auch schlecht in letzter Zeit, wacht Nachts stündlich auf, manchmal da seine Nase zu ist, aber oft aus anderen Grund. Ich habe irgendwie den Eindruck er hat Bauchschmerzen, er weint, lässt sich nicht beruhigen es sei denn, ich lege ihn an. Dann schläft er meist auch wieder ein ... für kurze Zeit. Er ist super müde tagsüber aber findet den SChlaf nicht - das hatte er früher schon einmal aber es hatte sich in der Krippe deutlich verbessert. Er schlief dort regelmässig dreimal am Tag und ass wie gesagt auch schon kleinere Mengen Beikost.

von Vanes77 am 31.01.2017, 16:50



Antwort auf: Magenprobleme?

Liebe Vanes7, es kommt immer wieder einmal vor, dass ein Baby die Beikost ablehnt und statt dessen wieder häufiger oder mehr gestillt werden will. Dafür gibt es viele Gründe von einer sich ankündigenden Erkältung über Zahnungsprobleme oder einfach nur einem zu hektischen Tag. Das Abstillen ist ohnehin kein kontinuierlich verlaufender Prozess, da gibt es immer wieder einmal kleinere oder größere Rückschritte. So schwer es auch fällt, versuche die Geduld zu bewahren und mach weiterhin keinen Kampf ums Essen. Wenn es erst einmal so ist, dass das Essen Machtkampf bedeutet, dann sind wir Eltern sehr schnell die Verlierer und viele Essstörungen haben ihre Ursache in einem krampfhaften Machtkampf ums Essen im Baby und Kleinkindalter. Lass dich leiten von deinem Kleinen, er WEISS genau, was sie braucht. Wenn er nichts oder nur wenig essen mag, dann lass ihn. Sonst erzeugst du nur einen Stress, der keinem von Euch gut tut. Der beste Weg, ein Kind zu einem "schwierigen Esser" zu machen besteht darin, es zum Essen zu zwingen! Ein Kind darf essen, aber es muss nicht essen und eine sehr bewährte Methode lautet "Die Mutter bietet an, was es gibt, das Kind entscheidet wie viel oder wenige es davon isst". Blähungen sind bei Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich aber weder dich noch dein Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und dir auch nichts zeigen. Am besten wendest Du dich deshalb einmal an eine Stillberaterin in deiner Nähe und lässt dir beim Stillen zuschauen. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 31.01.2017