Magendarmgrippe ... Milch bleibt weg

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Magendarmgrippe ... Milch bleibt weg

Hallo ihr Lieben Ich hatte Montag MagenDarm und seitdem ist kaum noch Milch vorhanden Mein Kleiner ist jetzt 10 wochen alt und ich kann seit der krankheit tun und lassen was ich will aber er wird nicht mehr satt ( muss hin und wieder zufüttern) ... wie kann ich die Produktion wieder anregen? bin ab Freitag leider auch bis Sonntag nicht bei meinem kleinen da ich zu meiner Ma in die Eifel fahre die im Krankenhaus liegt und kann in der zeit auch nicht abpumpen ( in der zeit bekommt er Pulvernahrung)... Habe ich trotzdem auch hinterher Chancen das die Milch wieder fließt oder habe ich mit der Trennung von ihm komplett vergeigt? vielen Dank mfg Jacky

von jackysCaptain am 16.11.2016, 22:55



Antwort auf: Magendarmgrippe ... Milch bleibt weg

Liebe Jacky, ich denke eher, dass dein Baby durch das Zufüttern saugverwirrt ist und nicht mehr effektiv trinkt. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Eine Saugverwirrung lässt sich leider nie ganz ausschließen, auch nicht bei einem älteren Stillkind und auch nicht, wenn es vorher unter Umständen monatelang gut gegangen ist. Bei den Beruhigungssaugern handelt es sich um künstliche Sauger. Und unabhängig davon, ob sie auf einer Flasche oder als Beruhigungssauger Anwendung finden, können sich künstliche Sauger negativ auf das Stillen auswirken, Dies ist eines der Probleme, die sich aus dem Gebrauch von Beruhigungssaugern beim gestillten Baby ergeben können, insbesondere dann, wenn das Baby noch nicht gelernt hat, korrekt an der Brust zu saugen. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich wie bereits geschrieben grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Probiere es doch mal mit der Bücherfütterung, damit dein Baby das Saugen an der Brust nicht ganz verlernt. Hast Du schon einmal versucht, dein Baby mit einem Becher zu füttern? Wenn du bei Youtube die Stichworte "Cup feeding" und "baby" eingibst, kannst du viele Videos finden auf denen zu sehen ist, wie das geht. Es ist in der Regel von Fütterer und Kind wirklich schnell gelernt und klappt meist erstaunlich gut. Wenn Du jetzt wieder tagelang nicht abpumpst, kann es gut passieren, dass die Milchmenge sich wirklich drastisch reduziert und dein Baby sich außerdem zur Flasche hin abstillt. Am besten schaust du mal, ob es eine Stillberaterin in deiner Nähe gibt, mir der du ganz konkret besprechen kannst, was du tun könntest. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 17.11.2016



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