Liebe Biggi, liebe Kristina,
ich bin zur Zeit etwas hin- und hergerissen. Gerne wünschen wir uns ein Geschwisterchen für unseren Sohn ( 3 Jahre und 5 Monate). Er wird noch abends gestillt sowie bei Krankheit. Ich bin in das LZS hineingewachsen, wie vermutlich jede LZStillerin :). Uns geht es sehr gut damit und sehen für uns nur Vorteile, da er noch nie ein guter Schläfer war und auch bei Krankheit ist es unser Allheilmittel. Natürlich kamen und kommen auch hier und da Zweifel auf, ob er irgendwann wirklich nicht mehr mag und sich von allein abstillt. Schon oft standet ihr mir mit Rat und Tat zur Seite. Und alles ist so eingetroffen, wie ihr mir geraten habt. Da wir ihn immer noch selbst bestimmen lassen möchten (es sei denn ich mag aus irgendwelchen Gründen nicht mehr), frage ich mich wie natürlich das selbstabstillen während einer SS wäre. Entweder er stillt die SS durch und auch das Tandemstillen könnte ich mir vorstellen oder aber er stillt sich aufgrund des Geschmacks oder keiner Milch mehr ab. Geht das ohne Protest? Die Milch schmeckt nicht oder ist weg...wird das Kind nicht ebenso protestieren, wie beim Abstillen durch die Mutter?
Ich würde sehr gerne Tandemstillen, doch denke ich, dass es vllt. gar nicht dazu kommt. Oder ich evtl. durch die SS-Hormone genervt bin und es deshalb nicht mehr mag. Das fühlt sich für mich nicht gut an.
Ich hoffe, ihr versteht was ich meine. Es kommt also ein Geschwisterchen und dadurch habe ich keine Lust mehr auf das, was vorher doch noch so schön war. Bzw. er stillt sich aufgrund einer SS ab und ohne hätte er gern noch weiter gestillt.
Auch habe ich Angst augrund einer komplizierten SS abstillen zu müssen. Das stelle ich mir sehr stressig und belastend vor.Für uns beide.
Natürlich ist auch gar nicht sicher, ob ich stillenderweise schnell oder überhaupt schwanger werde, aber diese Gedanken kreisen eben. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen Dinge auf mich zukommen zu lassen, da man nicht in die Zukunft schauen kann. Er redet viel von Babys und dass er gerne helfen möchte und es soll mit bei uns schlafen usw., doch als ich gestern sagte, dass das Baby dann auch stillen wird, da weinte er und sagte, dass er das nicht möchte. Auch das male ich mir dann aus: Baby da und Dramen an der Brust. Es ist ja ohnehin eine Umstellung für alle und dazu noch solche Kämpfe.
Entschuldigt den langen Text. Aber ich brauche mal wieder ein paar Tipps und Worte, wie ich mit diesen Gedanken besser umgehen oder gar aus der Welt schaffen kann.
Tausend Dank und ganz liebe Grüße
Dinsa
von
dinsa
am 31.03.2015, 23:03
Antwort auf:
LZS und ein 2.Kind
Liebe Dinsa,
ich kann deine Gedanken so gut verstehen , genau diese hatte ich damals auch.
Und ja, Du HAST keine Kontrolle drüber, was passieren wird. Dein Kind KANN sich von alleine abstillen, es KANN medizinische Probleme geben und es Kann sein, dass dein Baby eifersüchtig wird.
Aber es kann auch sei, dass NICHTS davon passiert und Du bald problemlos zwei Kinder stillst! Bei mir gab es damals Probleme und ich musste in die Klinik, aber auch das haben wir geschafft - das große Kid durfte mit in die Klinik und hat sich dort ohne Trauma wunderbar abstillen lassen. Ich war wochenlang in der Klinik und die beiden Männer hatten zu Hause wirklich die Chance, zusammen zu wachsen.
Hab Vertrauen ins Leben, Du KANNST es nicht ändern! Wenn es Probleme gibt, dann werdet Ihr diese bewältigen. Glaub mir, Kinder verstehen so viel und auch dein Kind wird flexibel reagieren!
Ganz llliebe Grüße, ich hoffe, Du bist nicht sauer wegen meiner Antwort, denn ich verstehe dich wirklich gut und ärgere mich heute über meine vielen Ängste, die mein Leben oft so unnötig beeinträchtigt haben ;-).
Biggi
von
Biggi Welter
am 01.04.2015
Antwort auf:
LZS und ein 2.Kind
Liebe Biggi,
hab vielen Dank für deine schnelle Antwort. Im Gegenteil, ich bin dankbar und nicht sauer über deine ehrliche Meinung. Und weil du auch selbst positive Erfahrungen gemacht hast, trotz der nicht so schönen Situation. Und dennoch habt ihr es geschafft, dass es für alle dennoch stimmig war. Das wünsche ich mir auch und du hast recht, dass man Dinge nicht vorhersagen kann und nich so viel Energie für Dinge aufwenden sollte, die im Nachhinein gar nicht so eintreffen. Danke dafür!!!
Vermutlich liegt es auch daran, dass es mich gerade wg.dieser langen Stillzeit interessiert, wann er ohne irgendwelche Einflüsse das Stillen beendet. Und ich eine SS eben nicht als selbstbestimmten Grund sehe.
Hast du denn Erfahrungen, ob ein größeres Kind das eventuelle verschwinden der Milch gut akzeptiert oder auch Wut und Enttäuschung entstehen? Vermutlich kann man dies auch nicht vorhersagen?!
Oft lese ich hier auch, dass solange ein Kind stillt es evtl.noch nicht bereit ist für ein Geschwisterkind.
Danke für deine - wie immer - hilfreichen Worte!!!
von
dinsa
am 01.04.2015, 09:17
Antwort auf:
LZS und ein 2.Kind
Liebe Dinsa,
auch das ist jetzt wieder viel Theorie und keiner kann sagen, wie es klappen wird.
Evtl. trinkt dein Großer die Schwangerschaft über und dann Tandem, evtl. stillt er sich auch ab. Die Erfahrung zeigt, dass viele Kinder gut klar kommen und es ihnen ziemlich egal ist, wenn wenig Milch kommt ;-), dann nuckeln sie halt.
Lass es auf dich zukommen, es wird eine Lösung geben, mit der ihr alle klar kommt und dein Kind ist stark genug, um Veränderungen verkraften zu können!
Ganz llliebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 01.04.2015
