Frage: Kurze Stillmahlzeiten

Hallo, unsere Kleine ist nun 15 Wochen alt (korrigiert 12). Seit einigen Tagen trinkt sie nur noch sehr kurz an der Brust und ist nach ca. 5-10Minuten fertig. Sie dreht dann ihr Köpfchen will und möchte nicht mehr saugen. Auch nach einem Bäuerchen nicht. Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob ich sie nach zwei oder drei Stunden anlege. Ab und zu wiege ich dann ihre Windel und abzügl. des Windelgewicht ist diese dann teilweise nur 70-90g schwer. Ein ander Mal 140g. Sie ist ziemlich propper und wirkt mir auch nicht unzufrieden oder schreit extrem viel, außer dass sie am liebsten gepuckt oder im Tuch mit direktem Körperkontakt schläft scheint alles normal. Tagsüber zum Schlafen ablegen geht seit gestern nicht mehr. Bin mir manchmal auch unsicher, ob ich genug Milch habe.... oft ist die Brust beim Anlegen noch sehr weich. Ist das Verhalten normal? Bekommt sie genug Milch? Achja, ich stille immer nur mit einer Seite. Habe auch schon bei sehr kurzen Stillabständen (1 Stunde) zweimal dieselbe Seite genommen, damit sich die andere Brust weiterhin füllen kann. Vielen Dank Kerstin

von Kittie81 am 11.06.2015, 15:05



Antwort auf: Kurze Stillmahlzeiten

Liebe Kerstin, Kinder sind von Anfang an unterschiedlich und so unterschiedlich wie ihr Aussehen und ihr Temperament, so unterschiedlich ist auch ihr Trinkverhalten. Wenn Ihr Baby ein kleiner Schluckspecht und Schnelltrinker ist und dabei gut gedeiht, dann ist alles in Ordnung und Sie sollten sich lediglich vergewissern, dass sie korrekt angelegt ist, um zu verhindern, dass sie zu viel Luft schluckt. Weiche Brüste sind KEIN Hinweis auf zu wenig Milch, im Gegenteil, nach den ersten Wochen ist es absolut normal, dass die Brust wieder weich (und oft auch kleiner wird). Das bedeutet nicht, dass die Milch weniger geworden ist, sondern ist ein Hinweis darauf, dass sich die Stillbeziehung eingespielt hat. Achten Sie einmal auf die folgenden Anzeichen bei Ihrem Baby: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 150 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, können Sie davon ausgehen, dass Ihr Baby auch satt wird. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 11.06.2015