Liebe Biggi,
ich habe mein Baby 11 Monate gestillt, zuletzt nur noch 1 mal pro Tag und dann nur noch alle 2-3 Tage, bis ich schließlich vor etwas über 2 Wochen komplett aufgehört habe. Erst hatte ich gar keine Beschwerden, die Brüste waren ganz weich. Vor 4 Tagen bekam ich plötzlich eine druckempfindliche Verhärtung in der rechten Brust. Nun sind viele kleine Knötchen dazugekommen. Ich habe das Gefühl, einen kompletten Milchkanal tasten zu können, weil sich daran so viele Knötchen aneinanderreihen. Schmerzen an sich habe ich nicht, nur ein Stechen, was jedoch derzeit gut auszuhalten ist. Ein Spannungsgefühl gibt es auch nicht. Abpumpen habe ich abends mit meiner Handpumpe versucht, aber es kam nur ein Tröpfchen. Das Problem hatte ich kurz vor dem Abstillen vor 2-3 Wochen schon einmal, als ich die Stillabstände stark vergrößert hatte. Morgendliches Abpumpen half nicht, die Milch kam sofort wieder. Aber ich konnte meinen Sohn noch anlegen und er hat alles weggesaugt. Jetzt kann er mit der Brust leider nichts mehr anfangen, lacht mich nur an und patscht darauf herum.
Meine Fragen: Muss ich etwas unternehmen, und wenn ja, was? Riskiere ich eine Mastitis, wenn ich nicht zum Arzt gehe?
Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Beste Grüße
Milena
von
Milena82
am 11.06.2015, 09:56
Antwort auf:
Knötchen in der Brust nach Abstillen
Liebe Milena,
die Milch sollte auf alle Fälle abgepumpt oder ausgestrichen werden.
Am besten probieren Sie das unter der Dusche, wenn die Brust erwärmt ist, da läuft es besser.
Sobald die Brust zu voll wird und zu spannen beginnt, sollten Sie zwischendurch unbedingt gerade so viel Milch vorsichtig ausstreichen oder abpumpen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen.
Die Erfahrung zeigt, dass es beim Abstillen hilfreich sein kann, wenn die Frau den Salzkonsum einschränkt. Keinesfalls einschränken sollten Sie Ihre Trinkmenge. Sie sollten sich weiterhin nach dem Durstgefühl richten. Ehe sich die Milchmenge durch eine Verringerung der Flüssigkeitszufuhr vermindern würde, bekämen Sie massive Kreislaufprobleme und Kopfschmerzen. Die Empfehlung die Trinkmenge zu reduzieren gehört wirklich endgültig in die Mottenkiste der nicht ratsamen Tipps.
Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, um den Abstillprozess zu unterstützen, wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme.
Sollten Sie Fieber oder grippeähnliche Symptome entwickeln, gehen Sie bitte zum Arzt!
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 11.06.2015