Kind will mit 14 Monaten nur die Brust zum einschlafen

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Kind will mit 14 Monaten nur die Brust zum einschlafen

Hallo, meine Tochter ist mittlerweile 14 Monate alt und kann immer nur noch an der Brust einschlafen. Mittlerweile bin ich echt verzweifelt. Meine Kleine kann seit Geburt an nur an der Brust einschlafen. Anfangs störtemich dies nicht, ich kannte dies schon von meinem älteren Sohn. Allerdings konnte ich ihn ohne Probleme mit 10 Monaten abstillen. Meine Tochter ist da anders. Egal was ich mache, sie schreit und denkt garnicht dran einzuschlafen. Sie hat da wirklich Ausdauer. Flasche nimmt sie nur zum spielen. Einschlafen will sie damit nicht und auch der Schnuller wird sofort verweigert, dass aber schon von Geburt an. Ich weiß nicht was ich noch tun soll. Es zerrt mittlerweile an meinen Nerven, da ich gerade Nachts keine Ruhe finde, da sie alle 2-3 Stunden kommt. Haben Sie noch einen Rat für mich? Danke!

von Dani136 am 26.11.2015, 16:01



Antwort auf: Kind will mit 14 Monaten nur die Brust zum einschlafen

Liebe Dani136, es ist absolut legitim, wenn du mit 14 Monaten auch mal wieder etwas länger als eine Stunde am Stück schlafen magst - und schaust, ob sich nicht etwas ändern lässt an euren unruhigen Nächten. Du kannst ja dein Baby am Abend weiter stillen, und Nachts zur "stillfreien Zeit"erklären. Dazu kann ich dir die Bücher "Schlafen statt Schreien" und auch "Ab ins Bett" von Elizabeth Pantley empfehlen. Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht. Von Pantley stammt auch die Idee zur Einführung einer stillfreie Zeit. Hier fasse ich dir kurz zusammen, wie es geht: Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird (sie verstehen es auch dann, wenn wir denken, sie seien noch viel zu klein um zu begreifen, was los ist!), und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihm während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du die stillfreie Zeit nicht zu lang ausdehnen solltest pro Nacht, oder vielleicht doch noch ein bisschen warten und durchhalten solltest. Ich hoffe, das hilft! LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 26.11.2015



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