Kann ich etwas tun, um die Schlafphasen meines Babys zu verlängern?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Kann ich etwas tun, um die Schlafphasen meines Babys zu verlängern?

Hallo Biggi, Ich habe eine sehr aufgeweckte 9 1/2 Monate alte Tochter. Sie stillt seit sie ca sechs Wochen alt ist tags sowie nachts ca. alle 2 h nach Bedarf. Wenn es recht heiß ist, sie einen Schub hat oder zahnt, dann noch häufiger, besonders in der Nacht. Dabei gedeiht sie ganz prächtig, hat mehrere Zähne, macht viele Laute (auch mit ihren Spielsachen), krabbelt, zieht sich an allem hoch und läuft im und außerhalb des Laufstalls am Geländer. Zudem haben wir sie seit der Geburt zum Pipi machen abgehalten, und seit ca vier Wochen möchte sie dabei auf dem Töpfchen sitzen. Dadurch werden sie und ich nun nachts richtig wach. Vorher hatte sie im Halbschlaf im Liegen in die offene Windel gepinkelt. Stillen tun wir sowie so am Liebsten im Liegen. Beistellbett, Schnuller und Kinderwagen hatte sie auch kategorisch abgelehnt, so dass wir sie immer im Tuch getragen und ein Familienbett gebaut haben. An Nähe kann es ihr also nicht mangeln, denke ich. Ich bin rund um die Uhr daheim, spiele mit ihr, gehe viel mit ihr spazieren, wir bekommen Besuch, etc. Abwechslung mit Ruhepausen hat sie also auch. Das Einzige, was sie nicht zu reizen scheint, ist das Essen. Dabei klappt Fingerfood noch am Besten, Brei lehnt sie ab. Das Essen wird genau untersucht und auch immer wieder probiert, aber etwas nicht flüssiges zu schlucken, scheint ihr sehr unangenehm zu sein. Sie würgt es immer wieder raus. Die Beikost war bisher mein mentaler Strohhalm, an den ich mich geklammert habe. Ich hatte so sehr gehofft, dass sie mit beschäftigterem Darm länger schlafen würde. Aber ich muss zugeben, dass ich total ratlos und durch ihre kurzen Intervalle fix und fertig bin. Und ich bin so verunsichert. Hätte ich etwas anders machen sollen? Lenke ich sie vom Schlafen ab, weil ich immer verfügbar neben ihr liege? Schon in den letzten Monaten der Schwangerschaft habe ich nur etwa zwei Stunden am Stück schlafen können. Mittlerweile traue ich mich vor Müdigkeit nur noch kleinste Wege mit dem Auto zu fahren, oder gar nicht. Mir passieren zunehmend kleine Unfälle im Haushalt, ich habe kaum noch Geduld und mein Immunsystem schwächelt auch langsam (hausärztlich ist alles abgeklärt, ich nehme Vitamin D und B 12 zusätzliche ein). Haben Sie vielleicht irgendeinen Rat für mich, an welcher "Schraube" ich drehen könnte? Kann ich irgendetwas tun, damit sie ihre Schlafphasen verlängert? Ich bleibe schon tagsüber auch immer mit im Bett und versuche zu ruhen. Einschlafen klappt zudem sowieso nur mit langem Begleiten und stillen. Aber die kleine Pause reicht mir gerade für die nächsten paar Stunden. Es tut mir leid, dass der Text so lang und wahrscheinlich auch wüst geworden ist. Viele Grüße, D.

von D. am 07.09.2017, 13:55



Antwort auf: Kann ich etwas tun, um die Schlafphasen meines Babys zu verlängern?

Liebe D., ganz sicher machst Du NICHTS falsch, wenn Du dein Baby in seinem eigenen Tempo groß werden lässt und sein Nähebedürfnis ernst nimmst! Deinem Kind tut es unendlich gut, dass du auf seine Bedürfnisse eingehst und sie ernst nimmst. Die Nähe, die du ihr dabei schenkst, wird dazu beitragen, dass sie ein gesundes Selbstwertgefühl entwickelt. Lass dich nicht von anderen verunsichern, wenn du selbst genau spürst, was für Euch das richtige ist! Leider gibt es viele Menschen, die versuchen uns immer wieder reinzureden und Angst zu machen, dass wir unsere Kinder verziehen, verwöhnen, verderben. Doch ich sag dir was: Ich habe La Leche Liga Familien gesehen, die sich eben NICHT davor gefürchtet haben, und die ihre Kinder mit liebevoller Aufmerksamkeit (und später dann auch mit liebevollen Grenzen) erzogen haben, und diese Kinder haben mich zutiefst beeindruckt! Es sind selbstbewusste, gesunde und starke Persönlichkeiten geworden. Ein Kind, das man schon von klein auf als "Gefahr" betrachtet, dessen Bedürfnisse man lieber nicht zu schnell befriedigt damit es nicht zum Tyrannen wird, laufen viel eher Gefahr, später dann mal einen Therapeuten zu benötigen um sich klar zu werden, warum das Selbstwertgefühl so schwach ist. Das klingt jetzt vielleicht etwas extrem, doch Bindungspsychologen bestätigen das immer wieder... Und natürlich MUSS "Mama" nicht gleich "Brust" oder „Tragen“ sein, doch es ist das natürlichste, eben das, was die Natur für dein Kind in diesem Alter vorgesehen hat, und alles andere wäre zum jetzigen Zeitpunkt nur eine Ersatzbefriedigung. Die nur mit viel Aufwand ein guter Ersatz sein kann… Und NEIN, das Kind kann nicht „verwöhnt" werden, wenn es viel Nähe und Zuwendung bekommt. Eine Kollegin von mir hat dazu einen schönen Text geschrieben, aus dem ich jetzt einen Abschnitt zitiere: „Das Kind wird verwöhnt und verzogen. "Ja, das ist jetzt schon total verwöhnt" "Ihr verzieht das Kind, nachher will es nur noch auf den Arm" "So lernt das Kind ja nie alleine einzuschlafen, alleine zu spielen, sich mit sich selbst zu beschäftigen ..." "Wie soll das Kind denn seinen Rhythmus finden, wenn Du es ständig mit der herumziehst". So und ähnlich lauten viele Aussagen wohlmeinender Freunde, Verwandte und auch wildfremder Menschen, von denen man auf der Straße angesprochen wird. Was ist dran an dieser Theorie, dass das Baby durch die Zuwendung, die es erhält verwöhnt und verzogen wird? Bernadette Stäbler beschreibt in ihrem Buch "Mama" die Angst, sein Kind nicht richtig zu erziehen: "Und schon ist sie da, diese Angst, sein Kind zu verziehen. Welche Ursachen hat sie? Denn, wer dieses unschuldige Baby anschaut, fühlt sich sehr glücklich. Niemand kann sich vorstellen, dass es eines Tages unerwünschte Handlungen vollbringen wird. Wenn wir also von "verziehen" sprechen, haben wir ein älteres Kind vor Augen. Das Kind im Trotzalter, das immer "nein" ruft, lässt seine Mutter denken: "Was für einen Dickkopf habe ich mir großgezogen. Sicher habe ich es falsch gemacht!" Ist es wirklich so wichtig, dass unsere Kinder vor der Zeit lernen, alleine zu schlafen, alleine zu sein und sich mit sich selbst zu beschäftigen? Ist es notwendig, dass wir Erwachsenen unseren Lebensrhythmus ändern und an das Baby anpassen, damit sich das Kind gut entwickelt? Auch hierzu möchte ich wieder aus dem Buch von Bernadette Stäbler zitieren: "In vielen ursprünglich lebenden Kulturen, die wir "primitiv" nennen, wurden inzwischen Untersuchungen durchgeführt, deren Ergebnisse eine Umwälzung unserer Ansichten über die herkömmliche Kindererziehung mit sich brachten. Ich möchte eine afrikanische Studie herausgreifen und vereinfacht darstellen: Die erste Gruppe gebar ihre Babys zuhause und ließ diese keinen Moment allein. Geborgen bei der Mutter, wurden sie nach Bedarf gestillt und mussten niemals schreien. Bald ging die Mutter wieder auf das Feld, um die gewohnte Arbeit zu verrichten, das Neugeborene in ein Tragtuch geschlungen. Die Kontrollgruppe bekam ihre Babys im Krankenhaus mit aller medizinischen Hilfe, einschließlich schmerzlindernden Medikamenten. Gleich nach der Geburt wurden Mutter und Kind getrennt, um zu ruhen. Die Babys bekamen Fläschchen und Schnuller, weil dies "das Moderne" war. Daheim schliefen die Kinder in ihrem Bettchen, in ihrem eigens dafür hergerichtetem Zimmer. Allein, ohne Körperkontakt. Alles ging recht zivilisiert zu, nämlich nach einem genauen Zeitplan, denn die Kinder sollten sich früh an ein geordnetes Leben gewöhnen und weder kleine Tyrannen noch nervös werden. Ein Jahr später offenbarte sich das Unerwartete: Die Kinder der ersten Gruppe waren in allem den anderen voraus: Sie waren intelligenter in ihren Verhaltensweisen und auch viel sozialer eingestellt, selbst die körperliche Entwicklung war besser, obwohl sie die ganze Zeit "festgebunden" waren. Ähnliche Ergebnisse ergaben vielseitige Studien in den verschiedensten Kulturkreisen. Wenn wir versuchen, dies mit einer natürlichen, einfühlsamen Intelligenz nachzuvollziehen, wissen wir, warum das Ergebnis so ausfallen musste. Das Baby fühlt sich bei seiner Mutter geborgen. Es muss seine Kräfte nicht für das Weinen verbrauchen. Der mütterliche Körper gibt ihm Wärme. Wenn das Baby sich an seine Mutter schmiegt, fühlt es ein wenig von dem Glück, das es neun Monate lang im Mutterleib haben durfte. Es kennt von daher ja auch schon die Herztöne seiner Mutter, es kennt sogar schon ihre Stimme und nun sieht es endlich ihr Gesicht, ihre Augen und darf an der Brust trinken, wenn es möchte. Das ist das Glück, die mütterliche Liebe, die Impulse gibt für die Intelligenz und das soziale Verhalten. Wenn das Baby sich an die Körperbewegungen der Mutter anpassen muss, während sie ihre alltägliche Arbeit verrichtet, übt es in wundervoller Weise seine Muskeln und den Gleichgewichtssinn." (Aus: Denise Both: „Tragen") Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Die meisten Mütter haben durchaus noch ein Gefühl dafür, was ihre Kinder brauchen und schaffen es, trotz aller Ratschläge von außen, doch ihrem Gefühl zu folgen. Einige Frauen haben zwar noch das Gefühl, dass ihr Kind Bedürfnisse hat, die gestillt (ist es nicht interessant, dass hier von „stillen" gesprochen wird) werden müssen, sind aber so verunsichert, dass sie gegen ihre innere Stimme handeln. Sehr empfehlenswert ist von Sibylle Lüpold das Buch: "Ich will bei euch schlafen - Ruhige Nächte für Eltern und Kinder." Von ihr ist auch die Broschüre "Kinder brauchen uns auch nachts", in der 20 namhafte Experten wie Dr. William Sears, Prof. Dr. Gerald Hüther und Prof. Dr. Remo Largo gute Argumente liefern , weshalb von der Anwendung eines Schlaftrainings, wie zum Beispiel der Ferber-Methode, abzuraten ist. http://www.fuerkinder.org/files/broschre_kinder_brauchen_uns_auch_nachts_de.pdf Für viele Menschen unserer Kultur wird "guter Schlaf" mit "ununterbrochenem Schlaf" gleichgesetzt und für junge Eltern ist es dann eine große Herausforderung mit dem Schlaf in "Häppchen" zurecht zu kommen. Genau zu diesem Thema habe ich eine interessante Stellungnahme eines Gynäkologen gehört, der über das Thema "rooming in und Müdigkeit der Mutter" gesprochen hat: Er hat dargelegt, dass er aufgrund seiner Dienste und seiner Arbeit im Krankenhaus extrem selten mehr als drei bis vier Stunden am Stück schlafen kann und fünf Stunden ununterbrochener Schlaf sind für ihn bereits der Inbegriff des Luxus. Dennoch und obwohl dies schon seit mehr als zehn Jahren für ihn so ist fühlt er sich nicht unausgeschlafen oder empfindet seinen Schlaf als qualitativ beeinträchtig. Ich will damit sagen, dass unterbrochener Schlaf nicht mit Schlafmangel gleichgesetzt werden kann und dir deshalb das Abstillen in der Nacht nicht zwingend einen Vorteil bringen wird. Zumal es auch keine Garantie dafür gibt, dass dein Kind dann nicht mehr aufwachen wird, nur weil es nachts nicht mehr gestillt werden wird. Muttersein ist einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet. Und an dieser Tatsache ändert sich nichts, ob frau nun stillt oder nicht. Als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit vier Monaten deutlich länger und anhaltender als mit acht oder zehn Monaten. Das Schlafverhalten hängt nicht unbedingt oder nur in extrem geringem Maße von der Ernährung ab. Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Außerdem möchte ich dir empfehlen (sofern du nicht privat versichert bist), dich von deinem Hausarzt krank schreiben und dir eine Haushaltshilfe verschreiben zu lassen (dazu musst du erklären, dass dein Mann nicht zuhause bleiben kann und auch sonst niemand in der Familie da ist, der sich um die Versorgung deines Kindes [das ist der erforderliche Wortlaut!] kümmern kann. Wenn du erst einmal Entlastung im Alltag hast, hast du etwas mehr Luft um durchzuschnaufen. Und um dich jedes Mal, wenn auch dein Kind ruht, selbst (mit) ins Bett zu legen! Ehrlich gesagt ist DIESER Schritt meist auch recht schnell in Angriff genommen, ein Termin beim Hausarzt reicht, dann ein Anruf bei der Nachbarschaftshilfe, Sozialstation oder Kinderbüro (je nachdem, wer sich bei euch um das Thema "Haushaltshilfe im Krankheitsfall" kümmert). Das "Problem Kind" braucht meist mehr Zeit... Überlege dir auch einmal zu einem Stillgruppentreffen zu gehen und tausch dich dort mit den anderen Müttern aus. Vielleicht hast Du sogar das Glück so wie ich vor Jahren, dass Du dort Mütter oder eine Stillberaterin kennen lernst, die bereits ältere Kinder haben und Du kannst miterleben, dass es sich lohnt noch etwas durchzuhalten. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 07.09.2017



Antwort auf: Kann ich etwas tun, um die Schlafphasen meines Babys zu verlängern?

Liebe Biggi, Vielen vielen Dank für die rasche und ausführliche Antwort! Es macht mir Mut zu hören, dass mein Bauchgefühl und Instinkt doch ganz natürlich und in Ordnung sind. Danke auch für die zahlreichen Tipps. Liebe Grüße, D.

von D. am 07.09.2017, 18:12



Antwort auf: Kann ich etwas tun, um die Schlafphasen meines Babys zu verlängern?

:-))

von Biggi Welter am 07.09.2017



Antwort auf: Kann ich etwas tun, um die Schlafphasen meines Babys zu verlängern?

Hallo D., leider ist Stillen/trinken nachts alle 2 h (oder auch stündlich, lies ruhig mal andere Beiträge;-) relativ häufig und ganz normal. Oft haben die Kinder am Anfang der Nacht eine Schlafphase, die etwa länger dauert - versuche, diese Phase mitzunehmen, indem Du Dich gleich mit dme Kind hinlegst (ist ja eigentlich egal, wann sie schlafen geht, arrangiere es so, dass es Dir passt). Ich kann mir vorstellen, dass nachts Pipi machen auf dem Töpfchen nervig ist - aber meine Bewunderung dafür, dass das klappt! Hätt ich nie gedacht! Zwar ist es jetzt sicher anstrengender als mit Windel, dafür sparst Du Dir und dem Kind dann später etwas... Nur interessehalber, off topic, hast Du von anderen Erfahrungswerte, wie lang es dauert, bis ein abgehaltenes Kind nachts nicht mehr Pipi machen muss? Biggi schreibt auch, dass schlafen weniger mit Essen zu tun hat, als man denkt - ich kann zumindest bestätigen, dass bei meinen Zwillingen die Beikosteinführung nicht geholfen hat, dass sie nachts seltener trinken wollten. Die Schlafphasen wirst Du kaum verlängern können. Zwischendurch kurz aufwachen ist ganz normal. Die Frage ist, ob sie schon lernen kann, dann alleine weiterzuschlafen. Da gibt's ein paar Ideen bei Elisabeth Pantley (Schlafen statt schreien), oder vielleicht auch in dem von Biggi oft zitierten Text "Die Kunst, sein Kind schlafen zu lassen" oder so. Bei und hat älter werden geholfen, und irgendwann (deutlich über 1 Jahr) nachts abstillen, aber mit 9-10 Monaten ist das mE noch nichts... Bei Bekannten hat es manchmal geholfen, wenn ein anderer (Papa oder Oma) die Nachtschicht übernahm - plötzlich konnte das Kind läönger schlafen... Viel Glück und bleib stark!

von zweizwerge am 07.09.2017, 22:18



Antwort auf: Kann ich etwas tun, um die Schlafphasen meines Babys zu verlängern?

Liebe zweizwerge, es tut echt gut zu hören, dass es anderen auch so geht! Ich werde mir eure lieben Antworten und Tipps ausdrucken, und gut sichtbar hinhängen, damit ich es ganz oft schwarz auf weiß habe, dass alles in Ordnung ist :) Davon werde ich zwar nicht wacher, aber das "Zombie-Alien-Gefühl" ist dann schon gleich etwas besser, und es stärkt mir immer wieder den Rücken, wenn mir Kinderarzt/Hausarzt/Schwiegerfamilie etwas anderes einreden wollen. Die letzte Bemerkung aus der Richtung hat mich echt getroffen: ich würde zu sehr klammern, und deshalb würde sich mein Kind nicht von mir lösen können bzw. endlich das Essen/Abstillen anfangen. Für sowas habe ich bisher leider kein dickes Fell. Was das Abhalten angeht, das haben wir einfach ganz nach Gefühl angefangen. Ich kann dir deshalb leider keine Erfahrungen von Freunden oder Bekannten nennen und auch kein Buch. Auf Facebook gibt es aber eine Windelfrei-Gruppe. Falls es dich interessiert, kannst du ja vielleicht dort mal nachfragen :) Aber vor dem jetzigen Zahn-Schub hat unsere Kleine so etwa drei Wochen lang erst gegen 5 oder 6 Uhr in der Früh das erste Mal Pippi gemacht. Da sie jetzt stündlich trinkt, möchte sie gegen 3 Uhr pieseln. Liebe Grüße und alles Gute mit deinen Mäusen, D.

von D. am 12.09.2017, 13:48



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