Kann es sein das meine Muttermilch zu dünn ist? Wie gestalte ich den Übergang?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Kann es sein das meine Muttermilch zu dünn ist? Wie gestalte ich den Übergang?

Liebe Stillexperten, Mein Sohn ist nun 7 Monate alt. Ich habe ihn bis zu seinem 6 Lebensmonat wie geplant voll gestillt. Danach ist es wuselig geworden. Zum einen versuche ich ihn an Brei zu gewöhnen. Ich koche Möhren. Er isst davon zur Zeit ca 6 Löffel. Ich muss allerdings auch gstehen das ich ihm den Brei momentan eher alle 2 Tage als jeden Tag gebe. Ich wollte nun eigentlich das stilllen ausschleichen indem ich die Stillmahlzeiten nach und nach mit Brei oder ähnlichem ersetze. Allerdings dauert dies ja sehr sehr lange und außerdem habe ich leider wirklich das Gefühl das mein Sohn von meiner Muttermilch nicht mehr satt wird. Ich habe mich lange dagegen gestreubt wenn zb mein Mann soetwas vermutet hat, da ich eigentlich glaube das die Nachfrage immer das Angebot regelt. Nun ist es aber so das mein Sohn immernoch ca alle 3 Stunden isst - auch nachts. Ich habe ihm gestern einmal Pre Milch gegeben abends um meine Hypothese zu überürufen. Er hat um 19.00 gegessen und schlief dann bis 24.30. Das mag ein Zufall gewesen sein aber irgendwie sah die Milch auch viel dicker aus als meine. Die Menge ist in Ordnung. Wenn ich abpumpe bekomme ich ca 220 ml raus. Könnt ihr mir sagen ob es sein kann das meine Milch nicht dick genug für meinen Sohn ist und ihn somit nicht satt macht? Woran kann das liegen? (Die üblichen Sachen zur Steigerung der Milchmenge mache ich also viel trinken, Wärme, weite Bh's..) Kann es auch sein das mein Sohn sich durch die Brust beruhigt? Wie kann ich ihm das abgewöhnen? Gegen den Schnulli wehrt er sich momentan wenn ich ihm diesen stattdessen anbieten möchte um sein Saugbedürfnis zu stillen. Wie kann ich Struktur in den stillen, füttern, Premilch Wahnsinn bringen? Ich bin derzeit sehr unsicher und weiß wirklich nicht wie ich weiter machen soll. Viele liebe Grüße

von Jonte1006 am 12.01.2017, 14:44



Antwort auf: Kann es sein das meine Muttermilch zu dünn ist? Wie gestalte ich den Übergang?

Liebe Jonte1006, bei einer Flasche MUSS das Baby trinken, das Stillen ist ein aktiver Vorgang und das Baby trinkt, bis es satt ist. Muttermilch ist schnell verdaut und wenn das Kind wieder Hunger hat, trinkt es wieder. Deine Milch ist mit Sicherheit gut und wertvoll und sie sieht einfach nicht aus wie Kuhmilch. Bei einer Flasche tropft die Milch einfach und das Kind trinkt manchmal weiter, obwohl es satt ist), die sie eigentlich nicht brauchen. Natürlich kannst Du weiterhin eine Flasche geben, meist stillen sich die Babys dann irgendwann zur Flasche hin ab. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Es hat seinen Grund, warum stillende Mütter die besten Einschlafhilfen SIND. Beim Saugen an der Brust findet ein Baby das, was es braucht: Trost, Nahrung, Sicherheit. Es liegt vermutlich an einer gewissen neurologischen Unreife, wenn einige Babys das mehr brauchen als andere, und es "verwächst" sich wirklich von alleine!! Hör in dich hinein, Du wirst den passenden Weg finden! LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 12.01.2017



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